Initiative Region Mittelrhein Gemeinsam gegen den Bahnlärm am Rhein

REMAGEN · Mehr als 50 Vertreter von Kreisen, Städten, Gemeinden, Initiativen, Kammern und Verbänden im Mittelrheintal haben in Sankt Goar eine gemeinsame Resolution gegen den Bahnlärm unterzeichnet.

Ulrich Kleemann, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, und Manfred Graulich, Vorsitzender der Initiative Region Mittelrhein, hatten dazu aufgerufen.

Anlass für diese Aktion war die noch bis zum 3. Oktober laufende Onlineumfrage zur "Lärmemission von Güterzügen in der Europäischen Union (EU)". "Dem Engagement der Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn ist es zu verdanken, dass der Fragebogen inzwischen auch in der deutschen Version direkt ausgefüllt werden kann. Zusätzlich möchten wir mit der Resolution die Meinung der Region zum Thema Bahnlärm bündeln, um diese Stimme im EU-Konsultationsverfahren geeint einbringen zu können", erklärte Kleemann. "Gemeinsam wollen wir auf wirksamere Maßnahmen zur Verringerung des Bahnlärms hinwirken, damit die Region Mittelrhein auch in Zukunft ein attraktiver Lebensraum bleibt", ergänzt Graulich.

Vorbild ist die aktuelle Entwicklung in der Schweiz. Dort hatte der Ständerat Mitte September einem Gesetzentwurf zugestimmt, der ab 2020 verschärfte Regelungen zur Lärmsanierung durch neue Lärmgrenzwerte auf Eisenbahnstrecken vorsieht. Diese würden zu einem faktischen Verbot der besonders lauten Graugussbremssohlen führen. "Wir hoffen, dass sich die Situation so positiv wie in der Schweiz entwickelt", schilderte Kleemann das gemeinsame Ziel.

Auch in seiner Eigenschaft als Bevollmächtigter des Regierungsbeauftragten für das Welterbe Oberes Mittelrheintal ist ihm die gute Entwicklung dieser Landschaft sehr wichtig.

Regelungen sind allerdings nur auf der Ebene des Bundes oder der EU zu erreichen. Deshalb wird die Resolution mit allen Unterschriften der EU-Kommission noch in dieser Woche zugeleitet.

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