Verkehrsschau in Remagen Grüne wollen Rückbau der B9

Remagen · Vertreter der Verwaltung, der Landesmobilitätsbehörde, der Polizei und der Stadtratsfraktionen hatten sich in Remagen zu einer Verkehrsschau getroffen. Das Ergebnis: Künftig wird für die Birresdorfer Straße eine Tempo-30-Zone und in Höhe des Bahnhofes eine Querungshilfe eingerichtet.

 Geht es nach den Grünen, dann soll die B 9 in Remagen so gestaltet werden, dass Rasen dort nicht mehr möglich ist.

Geht es nach den Grünen, dann soll die B 9 in Remagen so gestaltet werden, dass Rasen dort nicht mehr möglich ist.

Foto: Martin Gausmann

Mit einem Lob an die Remagener Verwaltung leitete Grünen-Fraktionsvorsitzender Frank Bliss sein Referat zum Thema "Verkehr in Remagen" ein. Im Rahmen der offenen Fraktionssitzung der Umweltpartei in der "Casa Antonio Lopez" ging es zunächst um die Ergebnisse der Verkehrsschau, die die Verwaltung zusammen mit Vertretern der Landesmobilitätsbehörde, der Polizei und Vertretern der Stadtratsfraktionen kürzlich durchgeführt hatte. "Hier hat die Verwaltung vorzügliche Vorarbeit geleistet. Durch zahlreiche Verkehrs- und Geschwindigkeitsmessungen konnte eindeutig belegt werden, dass an vielen neuralgischen Punkten in Remagen insgesamt zu schnell gefahren wird", so der Grünen-Sprecher.

Entsprechend haben sich die Teilnehmer der Verkehrsschau auf Antrag der Grünen sowie des Ortsbeirates Remagen einmütig dafür entschieden, für die Birresdorfer Straße vom "Waldschlösschen" kommend ab Stadteinfahrt eine Tempo-30-Zone einzurichten, und zwar bis zur Einmündung der Bergstraße in die B9.

Ebenfalls auf Antrag von Grünen und Ortsbeirat Remagen plädierte die Expertenrunde dafür, in Höhe des Bahnhofes und des P+R Platzes in Remagen eine Querungshilfe auf der B 9 einzurichten. Dort seien Fußgänger besonders gefährdet: Es werde häufig doppelt so schnell gefahren wie zulässig. Für den weiteren Bereich der B 9 ab Wässigertal südwärts plädieren die Grünen für einen Rückbau der B 9 als sichere Ortsdurchfahrt, die zur Einhaltung der Tempo-50-Begrenzung zwinge.

Zu den in Zusammenhang mit dem Verkehr diskutierten Punkten der Grünen-Fraktionssitzung gehörten auch die neu gestaltete Rheinpromenade und das dort auftretende Problem zwischen Radfahrern und Fußgängern. Die Grünen plädieren für eine Öffnung des Radweges, der bekanntlich am Rhein eine nationale Bedeutung habe und deshalb nicht beliebig in einzelnen Ortschaften durch Fußgängerzonen zerstückelt werden dürfe.

"Um 'Hard-Core-Radfahrer' davon abzuhalten, durch die im Sommer bewirtschaftete Promenade zu preschen, plädieren wir für eine bessere Markierung des Radweges und die Anbringung von Schildern, die in witziger Weise an den Verstand der Radfahrer appellieren", so Bliss.

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