Zukunft des Franziskus-Gymnasiums-Nonnenwerth CDU will Thema Nonnenwerth im Bildungsausschuss des Landtags behandeln

Remagen/Mainz · Die ungewisse Zukunft des Franziskus-Gymnasiums-Nonnenwerth ruft die rheinland-pfälzische Politik auf den Plan. So soll sich der Bildungsausschuss des Landtags in der nächsten Sitzung mit dem Thema befassen.

 Mit der Zukunft des Franziskus-Gymnasiums-Nonnenwerth soll sich nach dem Willen der CDU der Bildungsausschuss des Landtags befassen.

Mit der Zukunft des Franziskus-Gymnasiums-Nonnenwerth soll sich nach dem Willen der CDU der Bildungsausschuss des Landtags befassen.

Foto: Martin Gausmann

Das private Remagener Franziskus-Gymnasium-Nonnenwerth soll Thema in der nächsten Sitzung des Bildungsausschusses des rheinland-pfälzischen Landtags am 19. November sein. Das teilt die CDU-Landtagsfraktion mit. Die Fraktion will der Frage nachgehen, welche Möglichkeiten es für den Erhalt des Gymnasiums gibt.

„Ein entsprechender Antrag wurde bereits eingereicht“, berichtet die Obfrau der CDU-Fraktion im Bildungsausschuss, Jenny Groß. Sie und ihre Kollegen machten sich ernsthafte Sorgen um die Schule. „Das Land muss alle Fakten auf den Tisch packen und die große Angst vor einer drohenden Schulschließung ernst nehmen“, fordert Groß.

Anfragen an SPD-Landtagsabgeordnete

Indes sehen sich die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Susanne Müller aus dem Kreis Ahrweiler und Lana Horstmann aus dem Kreis Neuwied mit zahlreichen Anfragen konfrontiert, wie sie berichten. Beide setzen sich, so heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung, klar für den Erhalt des Standortes ein und sehen den Erhalt des Standortes Nonnenwerth als ein wichtiges Puzzleteil der hiesigen Schullandschaft an.

„Wir möchten die Schulgemeinschaft darin unterstützen, eine einvernehmliche Lösung zu finden, um den Schulbetrieb auch über das Schuljahr hinaus fortzusetzen“, so Horstmann und Müller unisono. Gerade in der Situation nach der Flutkatastrophe im Ahrtal sollten alle Bemühungen darauf gesetzt werden, zusätzliche Schülerbewegungen zu den anderen Schulen im Kreis zu verhindern.

Besorgte Eltern wenden sich an Neuwied-Landrat Hallerbach

In die Diskussion um die Zukunft von Nonnenwerth schaltete sich am Donnerstag auch Neuwied-Landrat Achim Hallerbach ein. „Wir kämpfen um den Erhalt des Schulstandortes“, so der Landrat – auch wenn der Kreis Neuwied rein formal mit dem privaten Gymnasium nichts zu tun habe. Gleichwohl sei man betroffen: Rund 220 Mädchen und Jungen aus dem Kreis besuchten die Schule. Besorgte Eltern hätten sich zahlreich an ihn gewandt und um seine Unterstützung gebeten: „Natürlich setze ich mich mit aller Kraft dafür ein.“

Der Landrat äußert zugleich Unverständnis über das Verhalten des privaten Schulträgers. Dessen Agieren schade dem „hervorragenden Ruf der Schule“. Und leider sei er „offenbar auch kein verlässlicher Gesprächspartner“, so der Landrat wörtlich. Sollte die Schule schließen, werde der Kreis Neuwied „seinen“ Schülern ein alternatives Beschulungsangebot machen, so auch Erster Kreisbeigeordneter Michael Mahlert. Hallerbach: „Es wäre ein Kraftakt, so viele Schüler auf einmal unterzubringen, aber wir würden es schaffen.“

Unternehmer Soliman lässt offen, ob er Träger bleiben will

Das Franziskus-Gymnasium-Nonnenwerth ist eine private Ersatzschule. Träger ist der Unternehmer Peter Soliman. Aufgrund von Brandschutzmängeln und der damit verbundenen für ihn zu hohen Kosten hat Soliman zuletzt offen gelassen, ob er Träger der Schule bleiben will.

Zudem sorgte das Exposé einer Immobilienfirma für Verunsicherung. Diesem zufolge sollen aus der Schule Wohnungen werden. Soliman bestreitet allerdings, das Exposé in Auftrag gegeben zu haben.

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