Spenden machen es möglich Hygieneboxen und Wechselbekleidung für die Remagener Feuerwehr

REMAGEN · Feuerwehrleute haben ein höheres Krebsrisiko als andere Menschen. In Verdacht steht mit Brandrauch kontaminierte Einsatzkleidung. Die Remagener Wehren bekamen bei ihrem gemeinsamen Sommerfest jetzt Hygieneboxen und Wechselbekleidung für die Atemschutzgeräteträger.

 Spende: (v.l.) Michael Tillmann, Frank Krämer, Ingo Wolf und BM Björn Ingendahl präsentieren die von der KSK finanzierten Ausrüstungsgegenstände.

Spende: (v.l.) Michael Tillmann, Frank Krämer, Ingo Wolf und BM Björn Ingendahl präsentieren die von der KSK finanzierten Ausrüstungsgegenstände.

Foto: Martin Gausmann

Sämtliche sechs Remagener Feuerwehreinheiten haben sich zusammengetan, um auf dem unteren Schulhof des Schulzentrums in Remagen das erste Sommerfest gemeinsam zu feiern. Neben dem geselligen Beisammensein gab es aber auch einen kleinen offiziellen Teil, an dem unter anderem der neue Bürgermeister Björn Ingendahl teilnahm.

Im Mittelpunkt stand eine Spende in Höhe von 40.000 Euro, die die Kreissparkasse Ahrweiler bei der KSK-Spendengala im Februar im Kurhaussaal in Bad Neuenahr an die Feuerwehren im Kreis Ahrweiler übergeben hatte. Davon durften die Remagener Wehren 5000 Euro entgegennehmen. „Ein Teil ging an die Jugendfeuerwehren, während wir 3200 Euro in unser neues Hygiene-Konzept investiert haben“, erklärte Stadtwehrleiter Ingo Wolf. Im Beisein von Frank Kremer, dem Leiter der KSK-Filiale Remagen, stellte der stellvertretende Wehrleiter Michael Tillmann die neuen Hygieneboxen und die Wechselbekleidung für die Atemschutzgeräteträger vor und verteilte sie offiziell an die verschiedenen Einheiten.

Schutz vor Krebsgefahr durch kontaminierte Kleidung

Die Einsatzstellenhygiene ist aktuell ein großes Thema bei den Feuerwehren. „Hintergrund ist, dass die mit Brandrauch kontaminierte Einsatzkleidung den sogenannten Feuerkrebs verursachen soll“, erklärte Tillmann. Das Problem sei, dass die Wehrleute mit der verschmutzten oder kontaminierten Einsatzkleidung in die Fahrzeuge stiegen und zum Gerätehaus zurückführen, um sich dort umzuziehen. Das soll sich künftig ändern.

So wurden insgesamt 100 Trainingsanzüge und T-Shirts angeschafft, damit sich die Wehrmänner noch am Einsatzort umziehen können. Die verschmutze Kleidung wird an Ort und Stelle in Säcke luftdicht verpackt und mit einem Mehrzweckfahrzeug direkt zur Reinigung transportiert. Die Feuerwehrmänner fahren mit ihrer Wechselkleidung nach Hause und waschen diese, bevor sie in der Kleiderkammer eingeschweißt und auf die Fahrzeuge verladen wird.

„Auf diese Weise haben wir keine verschmutzen Klamotten mehr in den Fahrzeugen oder im Gerätehaus“, so Tillmann.

Bei der Einheitsführerbesprechung erhielt zudem jede Einheit eine Kiste. Darin befindet sich ein kurzer Wasserschlauch, eine Bürste, Reinigungsmittel, Müllsäcke, Handtuchpapier und Desinfektionsmittel, damit am Einsatzort auch die Stiefel gereinigt werden können.

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