Feuerwehr-Großübung in Remagen Im Krankenhaus Ernstfall geprobt

REMAGEN · Im Remagener Krankenhaus wurde der Ernstfall geprobt. "Feuer in einem Büro im obersten Stockwerk, ein Mitarbeiter ist eingeschlossen und dichter Qualm dringt aus dem Zimmer", wurde der Feuerwehr gemeldet. Die rückte mit allen verfügbaren Kräften aus.

 Mit der Drehleiter musste ein Krankenhausmitarbeiter "gerettet" werden.

Mit der Drehleiter musste ein Krankenhausmitarbeiter "gerettet" werden.

Foto: KRANKENHAUS MARIA STERN

Das Krankenhaus Maria Stern war Ort der unangekündigtengroße Brandschutzübung. Das Krankenhausgebäude gehört zu den vier höchsten Bauwerken der Stadt, in dem sich im Ernstfall 200 bis Patienten und Mitarbeiter aufhalten würden.

In den Abendstunden wurde der Brandalarm ausgelöst und innerhalb weniger Minuten war die Remagener Wehr mit mehreren Fahrzeugen und 30 Einsatzkräften vor Ort und brachte ihre Drehleiter in Position. Nach kurzer Lageeinweisung durch Hauptbrandmeister Alexander Krahe machten sich Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten durchs Treppenhaus auf den Weg in die sechste Etage, da die Aufzüge im angenommen Brandfall nicht benutzt werden durften.

Gleichzeitig gelang es den Wehrmännern vor dem Krankenhaus die Drehleiter bis an das Fenster des Brandherdes im sechsten Stock zu dirigieren. Gemeinsam konnten sie den "Mitarbeiter" - eine lebensgroße Übungspuppe - auf einer Trage bergen und sicher zur Erde transportieren.

Die Wasserversorgung wurde von einem Hydranten in der Nähe des Krankenhauses über die Drehleiter bis zum Brandherd im Obergeschoss gelegt, wo natürlich auf den Einsatz von Wasser und Feuerlöschern verzichtet wurde, um Gebäudeschäden zu verhindern.

Im Anschluss trafen sich alle Beteiligten zu einem Umtrunk in der Cafeteria des Krankenhauses. Hauptbrandmeister Alexander Krahe, Verwaltungsdirektor Thomas Werner und Pflegedirektor Hermann Josef Bliersbach dankten der Wehr für ihren Einsatz.

"Es ist wichtig in den großen Gebäuden regelmäßige Übungen zu veranstalten, um sich auf bauliche Veränderungen einstellen zu können, damit wir im Ernstfall optimal handeln zu können", so Hauptbrandmeister Krahe, der berichtete, dass die Freiwillige Feuerwehr in diesem Jahr schon weit über 100 Einsätze hatte.

"Im Krankenhaus Maria Stern gab es glücklicherweise seit Jahrzehnten keinen Brandfall mehr. Das haben wir auch den jährlichen stattfindenden Einweisungen und Brandschutzübungen zu verdanken, die durch unseren Brandschutzbeauftragten Klaus Brötz durchgeführt werden. Die Übung zeigt einmal mehr, dass wir im Notfall mit schneller kompetenter Hilfe rechnen können", so das Resümee von Verwaltungsdirektor Werner. frv/ga

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