Oberwinterer Haus Franziskus Inklusion vor Integration - Gelebtes Miteinander beim Schmuckworkshop

OBERWINTER · Ketten verbinden. Auch menschlich. Das trifft auf die, die im Oberwinterer Haus Franziskus gemeinsam Schmuck gebastelt haben, auf jeden Fall zu.

Männer und Frauen, Berufstätige, Rentner, Bewohner des Altenheims, Menschen mit und ohne Behinderung, sind dort zusammengekommen, um gemeinsam kreativ zu sein bei einem inklusiven Schmuckworkshop, zu dem der Bundesverband für die Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK), die Aktion Mensch und das Haus Franziskus in die Klosterstube geladen hatten.

Einen Nachmittag lang hat die bunt zusammengewürfelte Gruppe Perlen aus schwarzem Onyx und farbigem Ton, Halbedelsteine und Tibetsilber zu Ketten, Ohrringen und Armbändern zusammengefügt, die beim Frühlingsfest in Remagen ausgestellt wurden. Schnell fanden die Teilnehmer Gefallen am Umgang mit den bunten Perlen, der ihnen auch einen Zugang zueinander verschaffte.

So halfen sie sich ganz selbstverständlich, wenn es für den ein oder anderen mal knifflig oder ein Vorhaben zu schwierig wurde, wie etwa beim Anbringen eines Kettenverschlusses. "Teilhaben, miteinander etwas gestalten und Basteln, das macht einfach Freude. Gerade kreative Angebote bringen Menschen wirklich zusammen", erklärte Initiatorin Christina Fuchs vom Bundesverband für die Selbsthilfe Körperbehinderter.

"Eine gute Idee", fand auch der Oberwinterer Ortsvorsteher Norbert Matthias, der die Teilnehmer begrüßt hatte. Inklusion ist für ihn ein wichtiges Ziel, denn: "Wen man erst gar nicht ausschließt, den braucht man später auch nicht wieder zu integrieren."

Der Hafenort Oberwinter habe auch schon einige Schritte getan, um für mehr Barrierefreiheit für Behinderte zu sorgen. Als Beispiel nannte er die Absenkung der Bürgersteige, und der barrierefreie Ausbau des Oberwinterer Bahnhofs sei bereits eine beschlossene Sache.

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