Remagener Weinkönigin Jennifer Burghardt - Weltoffen und heimatverbunden
REMAGEN · Neun Jahre ist es her, dass der damalige Ortsvorsteher von Remagen, Hans-Joachim Bergmann, die damals zwölfjährige Jennifer Burghardt zur Kinderprinzessin proklamiert hat. Am Samstagnachmittag haben sich die Wege der beiden erneut gekreuzt: Burghardt ist neue Remagener Weinkönigin.
Als Bühne diente diesmal die Rathaustreppe. Mittlerweile zum Ersten Beigeordneten aufgestiegen, übernahm Bergmann für den im Urlaub weilenden Bürgermeister Herbert Georgi die Proklamation der 62. Weinkönigin: Jennifer I. Burghardt.
Zuvor war die neue Majestät gemeinsam mit ihren Prinzessinnen Ronja Leicher und Clarissa Fischer standesgemäß in einer von zwei Schimmeln gezogenen Kutsche zum Marktplatz vorgefahren worden. Im dort errichteten Weindorf hatten sich bereits Hunderte von Besuchern versammelt, um den drei jungen Würdenträgerinnen zuzujubeln.
Mächtig ins Zeug legten sich nicht zuletzt auch die Musiker des Spielmannszuges Rheinklänge und des Musikkorps der Remagener Stadtsoldaten, galt es doch jeweils für eine der ihren groß aufzuspielen. So ist Jennifer Flötistin des Spielmannszuges, während Ronja im Musikkorps "Eufonium" spielt.
Hans-Joachim Bergmann stellte mit Freude fest, dass es sich bei der Königin und ihren Weinprinzessinnen um drei junge aktive Damen handelt, die geradezu prädestiniert seien, im Laufe der nächsten zwölf Monate als Repräsentantinnen der Stadt aufzutreten. Mit Blick auf mehrmonatige Auslandsaufenthalte in Singapur (Clarissa Fischer) und Neuseeland (Jennifer Burghardt) lobte der Stadtbeigeordnete deren Weltoffenheit einerseits und Heimatverbundenheit andererseits.
Und schließlich seien sie hinsichtlich der Ämter, die sie an diesem Tag übernähmen, erblich vorbelastet. So hat Jennifers Mutter Gabi 1987 der Weinkönigin Heike Mittnacht, der am Vorabend an gleicher Stelle die Silberne Ehrennadel der Stadt verliehen worden war, als Weinprinzessin zur Seite gestanden.
Und Ronjas Mutter Barbara war 1990 gar Weinkönigin, während Vater Klaus im selben Jahr als Bacchus auf dem Weinfass thronte. Mit der Übergabe der halb gefüllten Weinpokale und der Blumensträuße war die Proklamation offiziell besiegelt.
Nachdem die neuen Würdenträgerinnen den Nachweis ihrer Weltoffenheit geliefert hatten, indem sie die Weinfestbesucher in fehlerfreiem Englisch, Französisch und Niederländisch begrüßten, stimmte das Musikkorps das Stück "Que sera sera" an, galt es doch für Bergmann, die neue Majestät zum Ehrentanz aufs Parkett zu führen.
Für die passenden Klänge sorgten die Tanzkapelle "Los Ultimos" und die holländische "Joekskapel Gans van Sjtreek". Gestern gaben sich die Weinmajestäten der Nachbargemeinden beim traditionellen Königinnen-Treff ein Stelldichein auf dem Marktplatz. Und heute wird die Weinmajestät aus Erpel über den Rhein setzen, um dem Weinfest der Nachbargemeinde die Ehre zu erweisen.