Unkelbach Jugendliche wollen Friedhof verschönern

UNKELBACH · Das Ansinnen ist löblich, die angedachte Ausführung jedoch löst Skepsis aus. Als sich der Ortsbeirat Unkelbach mit dem Vorschlag der katholischen Jugend der Remagener Pfarreiengemeinschaft auseinandersetzte, im Rahmen einer 72-Stunden-Aktion den Alten Friedhof des Ortes auf Vordermann zu bringen, war wenig von Euphorie zu spüren.

Zwar steht man dem Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüber, doch die Frage, ob die Jugendlichen auch tatsächlich umsetzen können, was sie sich da vorgenommen haben, beschäftigte die Gemüter der Ortsbeiräte.

"Wir wollen ein Zeichen der Solidarität setzen", erklärte die Sprecherin des Jugendrates, Mareike Spahn, den Sinn der bundesweiten Aktion, die auch in Remagen ihren Niederschlag finden soll. Im Juni wollen sich Jugendliche 72 Stunden lang für ein soziales Projekt einsetzen und "Missstände vor Ort abbauen".

Schnell sei in Remagen die Idee geboren worden, sich um den alten Unkelbacher Friedhof zu kümmern. Das Gelände soll eingeebnet werden, Sitzgelegenheiten sollen geschaffen, eine "Kräuterschnecke" gebaut und eine Bepflanzung mit "biblischer Symbolik" vorgenommen werden. Umfangreicher wird da wohl schon der geplante Bau einer "Mariengrotte" sein.

Natürlich hänge alles von der Anzahl der Helfer ab, so die 22-jährige Mareike Spahn. "Wir hoffen aber, alle Ideen auch umsetzen zu können." Jugendliche aus dem gesamten Stadtgebiet und darüber hinaus sollen sich an dem Projekt beteiligen, sagte Spahn.

Ein zufriedenstellendes Ergebnis wolle man erreichen. Es werde "sicher eine schöne und spirituelle Erfahrung". Da war man sich im Ortsbeirat nicht ganz so sicher. Schließlich befinden sich in deren Reihen gestandene Handwerker.

"Was ihr euch da für einen Zeitraum von nur 72 Stunden vorgenommen habt, gleicht ja einer Mammutaufgabe. Das klappt ja noch nicht mal bei Wetten dass...", sagte ein Beiratsmitglied. Es müsse viel Erdreich und Schutt abgefahren werden, um das Areal einzuebnen, es gelte Fundamente zu schaffen, die Arbeiten müssten sach- und fachgerecht erfolgen.

Trotzdem gab man zunächst grünes Licht für die Aktion, die nun in eine Detailplanung umgehen soll. Danach will man in Unkelbach weitersehen.

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