Remagener Feuerwehr klagt Kripper Löschfähre ist 54 Jahre alt

Kripp · Die Facheinheit Wasserschutz der Feuerwehr Stadt Remagen ist in Sorge. Wehrleute sehen die Sicherheit auf dem Rhein mittelfristig gefährdet. Kein Wunder. Die Feuerwehr-Mehrzweckfähre ist 54 Jahre alt.

 Die Landtagsabgeordneten informierten sich in Kripp über die Arbeit der Facheinheit Wasserschutz der Feuerwehr Stadt Remagen. Horst Gies (v.l.), Kevin Wassong, Jörg Laux, Guido Ernst, Heinz-Peter Hammer und Ingo Wolf.

Die Landtagsabgeordneten informierten sich in Kripp über die Arbeit der Facheinheit Wasserschutz der Feuerwehr Stadt Remagen. Horst Gies (v.l.), Kevin Wassong, Jörg Laux, Guido Ernst, Heinz-Peter Hammer und Ingo Wolf.

Foto: Feuerwehr

„Wegen der besonderen Gefahren auf der Bundeswasserstraße Rhein hält das Land ergänzend zu den kleinen Rettungsbooten der Kommunen zwei Feuerlöschboote und vier Feuerwehr-Mehrzweckfähre zur Gefahrenabwehr vor. Die vom Land finanzierten Boote sind den Kommunen zur Nutzung überlassen“, berichtete der stellvertretende Wehrleiter der Feuerwehr der Stadt Remagen und Einheitsführer der Einheit Kripp Ingo Wolf anlässlich eines Besuches der beiden CDU-Landtagsabgeordneten Guido Ernst und Horst Gies. Die Mehrzweckfähre RPL 7 ist in Kripp stationiert und kommt auf 62 Stromkilometern zwischen Koblenz und Bonn zur Brandbekämpfung und zur technischen Hilfeleistung, beispielsweise bei Schiffshavarien zum Einsatz. Das 1962 für die Bundeswehr gebaute Schiff wurde in den achziger Jahren umgebaut und ist seit 1987 im Feuerwehreinsatz.

Angesichts zunehmender Ausfallzeiten durch notwendige Reparaturen am 54 Jahre alten Rumpf und der Technik im Inneren zeigte sich der Facheinheitsführer Wasserschutz, Jörg Laux, besorgt um die Einsatzfähigkeit des Schiffs: „Allein im Dezember/Januar waren wir wegen eines Lecks im Unterboden 21 Tage nicht einsatzbereit. Diese Schäden häufen sich, ein Ende ist nicht in Sicht.“ Den nächsten Schiffs-TÜV im Jahr 2019 ohne umfangreiche Sanierung zu bestehen sei aussichtslos. Eine Ersatzbeschaffung sei zwar geplant, ob diese jedoch rechtzeitig komme, bleibe abzuwarten.

„Als Facheinheit Wasserschutz ist es unsere Aufgabe, 24 Stunden am Tag an sieben Tagen in der Woche in unserem Einsatzgebiet wirksame Hilfe leisten zu können“, ergänzte der stellvertretende Facheinheitsführer Kevin Wassong. Gies und Ernst sagten in Gegenwart des Kripper Ortsvorstehers Heinz-Peter Hammer zu, sich nach dem Sachstand der Ersatzbeschaffungen zu erkundigen. ⋌

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