Ausstellung des Remagener Künstlerforums Kunst als "Ansichtssache"

REMAGEN · Schon 2011 belebte Kunst die Freundschaft zwischen Remagen und Georgsmarienhütte im Teutoburger Wald, als Georgsmarienhütter Künstler, eingeladen vom Künstlerforum Remagen (Küfo), in der Stadt am Rhein ausstellten. Um die Bande zu festigen, präsentieren nun 14 Küfo-Mitglieder in der Partnerstadt einen Querschnitt von Arbeiten unterschiedlichster Medien.

 Mit Elan bei der Sache: Die Küfo-Gruppe und der Vorsitzende des Kunstkreises Georgsmarienhütte, Helmut Lücke (links).

Mit Elan bei der Sache: Die Küfo-Gruppe und der Vorsitzende des Kunstkreises Georgsmarienhütte, Helmut Lücke (links).

Foto: GA

Mit Bildern, Objekten, Video, Fotografie, Skulpturen und Collagen sind sie vertreten. Und weil Kunst im Auge des Betrachters liegt, nennen sie ihre Präsentation kurz "Ansichtssache". "Es ist faszinierend, wo die Künstler in Remagen ihr Domizil haben. Allein das ist Anlass hinzufahren", spielte Bürgermeister Ansgar Pohlmann, der zur Vernissage auch Mitglieder des Kunstkreises Georgsmarienhütte und die rheinischen Aussteller begrüßen konnte, auf die Villa Heros an.

Ungleich nobler haben es indes zwischen Stuck und Marmor die Besucher angetroffen. Ihre Werke zogen in den 1900 errichteten Ex-Wohnsitz des Stahlbarons Robert Stahmer ein, eines der ersten Gebäude in Georgsmarienhütte, das über Strom und fließend Wasser verfügte. Bis heute beeindruckt sein orientalisches Bad. Ebenfalls in der Villa: das Museum der Stadt, die noch immer vom Werkstoff Stahl geprägt ist.

Daher lädt das Haus zur Entdeckung ansässiger Industriegeschichte ein. Die begann, indem König Georg V. und seine Frau Marie 1856 in ihre Privatschatulle griffen, um durch eine Aktiengesellschaft den Aufbau des Hüttenwerkes zu befördern. Zwei Etagen der Jugendstilvilla haben die Kreativen mit ihren Werken erobert. Als Intro gibt's weiß gerahmte zarte Zeichnungen von Irene Eigenbrodt, kontrastiert durch Herbert Höckys skulpturale "Legung" - ebenfalls in Weiß.

Natur-Fotos kommen von Pieter Jos van Limbergen, Lichtbilder aus dem Kölner Museum Columna von Kurt Girnstein. Cornelia Harss hat "Menschen im Museum" karikiert, Gisela Ellermann "Knopfbilder" geschaffen, Rosmarie Feuser ungegenständliche Drucke, Angelika Furth Holzschnitte von der Ahr und Hatice Caska-Oehm ein Wörter-Mobile. Mit Acrylbildern der "Tier-Mensch"-Serie ist Gitta Büsch präsent, während Anja-Katrin Grimms in Papier-Collagen "Frauen im Bad" thematisiert.

Mit Milchtüten-Objekten überrascht Dieter Wessinger. Peter Mallmann aber widmet seine Installation dem Motto "Ansichtssache". Nicht nur den Bürgermeister begeistert die künstlerische Freundschaft zwischen den beiden Städten. Auch Kunstkreisvorsitzender Helmut Lücke sowie der Küfo-Vorsitzende Kurt Girnstein, der für die überaus herzliche Aufnahme dankte, wollen die Allianz vorantreiben. So sollen der aktuellen Ausstellung neue Projekte folgen.

Seitens der "Küfos" lud Girnstein die Kulturbeauftragte Inge Becher, den Stadtchef, den Kunstkreisvorsitzenden und alle Mitglieder zum baldigen Besuch in Remagen ein.

"Ansichtssache" ist nach der Winterpause des Museums wieder vom 15. Januar bis 3. Februar 2013 zu sehen.

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