Arp Museum in Rolandseck Kunst am Haken

ROLANDSECK · Skulpturen von Henry Moore sind der Blickfang für das Arp Museum. Werke des britischen Künstlers kommen per Schwerlaster und werden vor Ort zusammengebaut.

 Mit einem Schwerlastkran schwebte am Dienstagnachmittag eine der Transportkisten mit einem Teil der Skulptur von Henry Moore ein.

Mit einem Schwerlastkran schwebte am Dienstagnachmittag eine der Transportkisten mit einem Teil der Skulptur von Henry Moore ein.

Foto: Martin Gausmann

Ein Aufgebot von Schwerlastwagen und ein riesiger Kran zogen am Dienstagnachmittag vor dem Bahnhof Rolandseck die Blicke der Passanten auf sich. Grund: Das Arp Museum bekam einen neuen Blickfang. Transportsicher verpackt schwebte die Skulptur „Large Reclining Figure“ von 1984 des britischen Bildhauers Henry Moore (1898-1986) ein – Großkiste für Großkiste am Haken des Schwerlastkrans einer Koblenzer Firma vom Tieflader auf die Wiese zwischen dem historischen Bahnhof und der Bundesstraße 9.

Auf der britischen Insel gestartet, war der Transport am Montagabend in Köln eingetroffen, wo er bewacht „übernachtete“. Stück für Stück wurden dann am Dienstag zwei Kunstwerke nach Rolandseck gebracht. Weitere sollen in den nächsten Tagen folgen.

Hinter dem Museum positioniert wurde die dreiteilige Skulptur „Vertrebrae“, vor dem Museum an der Straße die „Large Reclining Figure“, deren Zusammenbau den ganzen Nachmittag über dauerte. Als Gesamtes ist das Kunstwerk aus Glasfaser neun Meter lang und gut drei Meter hoch. Koordiniert wurde der Zusammenbau von dem britischen Experten John Copper, der auch den Transport leitete, und von Andreas Grimm, Ausstellungstechniker des Arp Museums.

Während sich der Freundeskreis des Museums die Aktion vom Balkon des Bahnhofes „very british“ bei Tee und Gurken-Sandwiches ansah, beobachteten Museumsdirektor Oliver Kornhoff und Sebastiano Barassi als Chef der Henry- Moore-Sammlung das Geschehen aus der Nähe.

Kornhoff zum General-Anzeiger: „Die Ausstellung, die wir bis Anfang 2018 zeigen, hat allein einen Versicherungswert von 65 Millionen Euro.“ Auf drei Etagen und mit drei Großskulpturen im Freien würdigt das Museum in Rolandseck den international wichtigsten Plastiker der Nachkriegszeit, der mit Hans Arp befreundet war.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort