Tag der offenen Tür Mehrzweckboot der Feuerwehr Kripp wird eingeweiht

KRIPP · Beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Kripp wurde das neue Mehrzweckboot offiziell eingeweiht. An der Sicherheit der Feuerwehr solle nicht gespart werden, so Landrat Jürgen Pföhler.

 Beim Tag der offenen Tür der Kripper Wehr sprach Pfarrer Frank Klupsch den Segen.

Beim Tag der offenen Tür der Kripper Wehr sprach Pfarrer Frank Klupsch den Segen.

Foto: Martin Gausmann

Das neue Mehrzweckboot (MZB) der Freiwilligen Feuerwehr Kripp kann seinen Dienst auf dem Rhein jetzt womöglich noch besser leisten. Beim Tag der offenen Tür am Sonntag erteilte Pfarrer Frank Klupsch der Neuanschaffung den kirchlichen Segen. Der Pfarrer bat um Schutz für alle, die das Rettungsboot benutzen. Bürgermeister Herbert Georgi übergab den Schlüssel an den Kripper Einheitsführer Ingo Wolf.

Das Boot ist erforderlich, damit die Kripper Kameraden schnell und effektiv eingreifen können, wenn Menschen auf dem nahen Rhein in Gefahr sind oder technische Hilfe bei Motor- oder Segelyachten erforderlich ist. Geliefert wurde das neue Ausrüstungsstück bereits im Frühjahr, seitdem hat es auf dem Rhein bereits erfolgreich Dienst getan. An Land geschafft hatten die Kameraden das Boot für den kirchlichen Segen – und einen notwendigen Unterbodenschutz. So stand es im Mittelpunkt des Feuerwehrfestes. Am Dienstag geht es wieder aufs Wasser.

Wie Wolf ausführte, ersetzt die Neuanschaffung ein altes Mehrzweckboot aus dem Jahre 1982. Die Neuanschaffung kommt von der Firma Nordland Hansa in Rostock und hat seit seiner Stationierung in Remagen schon einige Einsätze erfolgreich ausgeführt und Übungen absolviert. Wenn auch die 14 Rheinkilometer im Stadtgebiet Remagen hauptsächliches Einsatzgebiet sind, kann das Boot auch überörtlich bis nach Brohl auslaufen. Das Boot ist gut sechs Meter lang und gut zwei Meter breit, hat eine Zulassung von maximal 1000 Kilo oder zehn Personen, die maximale Geschwindigkeit beträgt 55 Stundenkilometer

Gekostet hat das MZB 42.600 Euro. Dabei konnte der vor zwei Jahren für das Vorgängermodell für 13.000 Euro neu angeschaffte Außenbordmotor wiederverwendet werden. Da der vorhandene Bootstrailer zum Transport auf der Straße angepasst werden konnte, wurden noch einmal 8000 Euro eingespart. Wolf dankte Bürgermeister Herbert Georgi für das wichtige Ausrüstungsstück und Landrat Jürgen Pföhler für den Zuschuss von 10.000 Euro vom Kreis.

"Wir dürfen nicht an der Sicherheit der Feuerwehren sparen"

Zu dem offiziellen Akt begrüßte der Einheitsführer prominente Gäste. Landrat Pföhler bedankte sich bei den Krippern und allen Freiwilligen der Feuerwehren im Kreis, das sind insgesamt 2100 Männer und Frauen, für ihre Einsatzbereitschaft. „Ohne das Engagement der Ehrenamtlichen ließe sich das hohe Niveau des Brand- und Katastrophenschutzes nicht halten“, sagte er. „Wir dürfen nicht an der Sicherheit der Feuerwehren sparen.“ Jürgen Pföhler führte an, dass der Kreis seit 2009 3,1 Millionen in die Freiwilligen Feuerwehren investiert habe.

Wolf dankte auch dem Förderverein der Kripper Feuerwehr mit Klaus Hüppen als Vorsitzendem, der immer wieder zur Unterstützung der Aktiven da ist, und er dankte den Sponsoren, die Geld für weitere Ausrüstung beisteuern.

So konnten in diesem Jahr 38 Spezialjacken in einem Gesamtwert von 14.660 Euro gekauft werden. Einige davon wurden am Samstag an die Kameraden gegeben. Und schließlich wurden drei Kameraden zu Oberfeuerwehrmännern befördert: Christian Laux, Phillipp Schmitt und Tobias Richter.

Der Remagener Bürgermeister Herbert Georgi dankte der Feuerwehr für ihre „hervorragende Arbeit“. In der Feuerwehr Kripp engagieren sich 42 Aktive, sieben Mitglieder hat die Jugendfeuerwehr und 15 Kameraden sind in der Altersabteilung. Übrigens: Etwas verborgen am Rande stand das von der Bundeswehr geschenkte Boot, das die Kripper Kameraden bis zum kommenden Frühjahr in Eigenleistung für ihren Bedarf flott machen wollen (der GA berichtete).

Zum Tag der offenen Tür nahmen viele Freunde der Wehr die herzhaften Verpflegungsangebote der Kameraden an, und die Kinder hatten jede Menge Spaß auf der Hüpfburg.

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