Bundesstraße 9 in Remagen Minister erteilen den Grünen Abfuhr
REMAGEN · Kein Handlungsbedarf wegen angeblicher Raserei festgestellt.
Ernüchterung bei den Grünen in Remagen: Sie hatten die Rheinland-Pfälzer Landesminister für Verkehr und des Inneren angeschrieben, um auf die ihrer Meinung nach schwierigen Verhältnisse auf der Bundesstraße 9 aufmerksam zu machen. Anders als die Grünen sehen die Minister jedoch keinen Handlungsbedarf. Von ständigen Rasereien - wie von den Grünen behauptet - könne keine Rede sein.
Beklagt wurde unter anderem die Missachtung des Nachtfahrverbots durch ortsfremde Lkw, die zudem mit stark überhöhter Geschwindigkeit „durch die Engstellen von Rolandswerth, Rolandseck und Remagen brausen“. Auch wiesen die Grünen in dem Brief auf die Remagener Situation am Bahnhof hin, wo es keinerlei Querungshilfe über die Bundesstraße für die Bewohner der hangseitigen Stadtteile gebe. Auch die „unerträgliche Verkehrslage“ an der Einmündung der Bergstraße auf die B 9 im Remagener Norden wurde angesprochen und um Abhilfe seitens der Ministerien gebeten.
Die Bewertungen von Wirtschafts- und Verkehrsminister Volker Wissing und Innenminister Roger Lewentz fielen aus Sicht der Grünen „alles andere als befriedigend aus“. Fraktionssprecher Frank Bliss sieht das Anliegen vieler Remagener Bürger als wenig ernst genommen: „Da wurde offenbar die Stellungnahme des Landesbetriebes Mobilität einfach übernommen. Er hat bisher selbst einstimmig vom Stadtrat gewünschte Verbesserungen im Verkehr stets abgewimmelt.“
Die Remagener Grünen wollen es mit den Minister-Briefwechseln aber nicht belassen. Im Oktober oder November soll eine weitere Bürgerversammlung zum Thema B 9 veranstaltet und über das weiter Vorgehen beraten werden.
