Marsch der Neonazis in Remagen Ministerpräsident Beck: Kein Raum für Rechts

REMAGEN · Ministerpräsident Kurt Beck und Innenminister Roger Lewentz fordern dazu auf, rechtsradikalem und rechtsextremem Gedankengut und denen, die es verbreiten, keinen Raum zu gewähren.

Mit Blick auf den für Samstag angekündigten Marsch der Neonazis in Remagen betonte Beck, der wegen eines Termins in Berlin nicht nach Remagen kommen kann, es sei die Pflicht eines jeden Demokraten, rechtem Denken und rechten Parolen entgegenzutreten.

"Es muss unmissverständlich klar sein, dass es in unserem Land keinen Platz für Neonazis, Rassisten und Antidemokraten gibt", sagte Beck gestern. Der Ministerpräsident und der Innenminister erklärten weiter: "Denjenigen, die mit der NPD und anderen rechten Organisationen marschieren, sagen wir: Wir wollen euch hier nicht!"

Beck und Lewentz sicherten zu, dass Rheinland-Pfalz sich auch weiterhin mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen den Rechtsextremismus zur Wehr setzen werde. Dazu gehörten ein unnachgiebiges Vorgehen der Polizei, ein breites Bündnis der Gesellschaft, eine intensive Aufklärungs- und Präventionsarbeit, und schließlich auch ein NPD-Verbotsverfahren.

"Die Nazis brachten vor gut sieben Jahrzehnten Krieg und ein unermessliches Ausmaß an Zerstörung und Vernichtung. Die Geschichte gebietet uns, die Geschehnisse nie zu vergessen. Wir erinnern uns an das unendliche Leid und fühlen mit den Opfern. Es muss unser aller Ziel sein und bleiben: Die Vergangenheit darf sich nicht wiederholen! Denen, die dies leugnen, muss sich die Gesellschaft entschieden entgegen stellen", betonten Beck und Lewentz.

Dem Bürgerfest in Remagen, das von zahlreichen engagierten Menschen aus Vereinen, Verbänden, Kirchen und Organisationen unter dem Motto "Wir in Remagen - bunt und vielfältig" als Kontrast zur Nazi-Demo veranstaltet wird, wünschen Beck und Lewentz einen guten Verlauf. Das Fest soll einen Gegenpol zum zeitgleichen Aufmarsch der Rechten in Remagen bilden. Etwa 300 rechtsradikale werden am Samstag in der Römerstadt erwartet.