Kriminalstatistik der Polizei Remagen Neuer Rekord: Mehr als zwei Drittel der erfassten Straftaten aufgeklärt

Remagen · Die Polizeiinspektion Remagen hat ihre Kriminalstatistik für 2022 vorgelegt. Demnach wurden mehr als zwei Drittel aller Straftaten, deren Zahl leicht rückläufig ist, aufgeklärt. Damit erzielt die Polizei einen neuen Rekord.

 Ein Polizist mit Handschellen (Symbolbild)

Ein Polizist mit Handschellen (Symbolbild)

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Die Polizeiinspektion (PI) Remagen hat 2022 etwas weniger Straftaten erfasst als im Vorjahr. Die Zahl lag laut der jetzt von der PI vorgelegten Kriminalstatistik für das vergangene Jahr bei 3141. Das sind 67 weniger als im Vorjahr. Die Anzahl der erfassten Straftaten bewege sich insgesamt weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Der Zuständigkeitsbereich der PI umfasst Remagen, Sinzig, die Verbandsgemeinde Bad Breisig und große Teile der Verbandsgemeinde Brohltal. Dabei handelt es sich um ein Gebiet von rund 200 Quadratkilometern mit etwa 60 000 Einwohnern. Dort konnten den Angaben zufolge 66,5 Prozent der im vergangenen Jahr erfassten Straftaten aufgeklärt werden. Das ist laut Statistik ein Prozentpunkt mehr als im vergangenen Jahr – und ein neuer Höchstwert.

■ Die Zahl der Einbrüche stieg leicht an, bleibt aber insgesamt auf einem niedrigen Niveau, heißt es. Im Jahr 2022 seien 37 Fälle von Wohnungseinbruchdiebstahl erfasst worden, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme von vier Fällen entspreche. Allerdings sei es in 16 Fällen nur beim Versuch geblieben. Hier hätten „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Beratungsangebote zum Einbruchschutz sowie die Sensibilisierung der Nachbarschaft“ eine wichtige Rolle gespielt.

■ Auch die Zahl der sogenannten Rohheitsdelikte wie Raub und Körperverletzung stieg laut Polizei. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 601 Rohheitsdelikte registriert worden, ebenfalls vier Fälle mehr als im Jahr zuvor. „Die Veränderung bei den Rohheitsdelikten ist den vorliegenden Zahlen zu Folge minimal und bewegt sich im Rahmen der üblichen statistischen Schwankungen“, so die PI. Bei den registrierten Raubdelikten sei es im Vergleich zum Vorjahr zu keiner Veränderung gekommen. Wie im Jahr 2021 seien auch 2022 neun Raubdelikte registriert worden.

■ Die Zahl der Betrugsdelikte sei ebenfalls angestiegen. Bei den Waren-und Warenkreditbetrugsdelikten habe es mit 246 Fällen 39 mehr als im Vorjahr gegeben. Bei bestimmten Betrugsarten spiele das Internet eine zentrale Rolle, „aufgrund der Möglichkeiten, anonym, unter Fantasiepersonalien, oder unter gestohlenen Identitäten agieren zu können“. Ermittlungen zu den benutzten Identitäten liefen aufgrund bestehender Datenschutzbestimmungen und dem Zeitverzug zwischen Tatzeit und Auskunftsersuchen oft ins Leere.

■ Im Bereich der Rauschgiftdelikte seien im Jahr 2022 374 Fälle registriert worden. Das sei ein Rückgang von 24 Fällen. Der Bereich der Rauschgiftdelikte zähle zum Bereich der sogenannten Kontrollkriminalität. Erkenntnisse über die Lage seien stark von „Ausmaß und Intensität der Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden abhängig“. Dem werde im Bereich der PI Remagen durch entsprechende Kontrollmaßnahmen Rechnung getragen, um das Etablieren einer „Szene", mit all den negativen Begleiterscheinungen, zu verhindern.

■ Gesunken sei auch die Zahl der Sachbeschädigungen, von 326 im Jahr 2021 auf 315 im Jahr 2022. Insgesamt seien 57 Fälle von Sachbeschädigungen auf öffentlichen Wegen und Plätzen registriert worden, was einem Rückgang von 44 Fällen entspreche.

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