Zwei Dokumentationen und ein Spielfilm Neues über die Brücke von Remagen

REMAGEN · Längst nicht allen Besuchern der Brückentürme von Remagen oder Erpel ist bewusst, welche außergewöhnlichen Ereignisse dort 1945 stattgefunden haben und welche tragischen persönlichen Schicksale damit verbunden sind.

 Die Ludendorff-Brücke bei Remagen in den 1920er Jahren auf einer Ansichtskarte.

Die Ludendorff-Brücke bei Remagen in den 1920er Jahren auf einer Ansichtskarte.

Foto: GA

Der Bahn- und Fußgängerbrücke, über die unter anderem Züge zur Westfront nach Frankreich verkehrten, wurde weder von der deutschen Wehrmacht noch von den alliierten Truppen große strategische Bedeutung beigemessen. Und doch sollte sie zu einem der entscheidenden Schauplätze des Kriegsendes werden.

Davon handelt die WDR-Produktion "Die Brücke von Remagen", ein Film von Werner Kubny, der am Freitag, 6. März, um 20.15 Uhr im WDR Fernsehen ausgestrahlt wird und zu dem vor den Dreharbeiten im Herbst 2014 in Remagen Stadtarchivar Kurt Kleemann mit Auskünften und Dokumenten beitragen konnte.

Am Samstag, 7. März, ist dieser Film um 22.05 Uhr auch im SWR zu sehen. Früher am Abend läuft um 20.15 Uhr zudem der amerikanische Spielfilm "Die Brücke von Remagen" (Original: The Bridge at Remagen).

An der Ludendorff-Brücke spielte sich eine der erstaunlichsten Geschichten des Kriegsendes 1945 im Westen Deutschlands ab. Diese einzige intakte Rheinbrücke, die die Amerikaner eroberten, wurde am Nachmittag des 7. März 1945 von der US-Army eingenommen und für einen raschen Vormarsch genutzt.

Die Alliierten konnten insgesamt 18 Regimenter über die Brücke von Remagen übersetzen. General Eisenhower soll befunden haben: "Die Brücke ist ihr Gewicht in Gold wert!"

Anders als der Hollywood-Film "The Bridge at Remagen", der diese Eroberung dramatisiert und vom tatsächlichen Geschehen abweicht, erzählt Werner Kubnys Dokumentation mit eindrucksvollem Archivmaterial und aus der Sicht von deutschen und amerikanischen Zeitzeugen, was sich vor 70 Jahren wirklich abgespielt hat.

Zur Spurensuche gehört die Erkenntnis, dass die Eroberung der Remagener Brücke den Krieg an Rhein und Ruhr um Wochen verkürzte.

Auch der SWR hat eine Dokumentation zum Thema erstellt. Der Film "Die Brücke von Remagen - Wendepunkt der Weltgeschichte" von Utz Kastenholz wird entgegen früherer Ankündigungen bereits am Sonntag, 1. März, um 18.45 Uhr in der Reihe "Bekannt im Land" in SWR-RP gesendet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort