Zukunft der Schule Bad Honnef sagt Schülern des Gymnasiums Nonnenwerth Unterstützung zu

Bad Honnef · Politiker Bad Honnefs, des Rhein-Sieg-Kreises und Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff haben Schülern und Eltern ihre Unterstützung beim Einsatz für den Fortbestand des Inselgymnasiums Nonnenwerth zugesagt.

 Einmalige landschaftliche Lage: Die Zukunft des Gymnasiums auf der Rheininsel Nonnenwerth ist ungewiss.

Einmalige landschaftliche Lage: Die Zukunft des Gymnasiums auf der Rheininsel Nonnenwerth ist ungewiss.

Foto: Martin Gausmann

„Wir müssen alles dafür tun, damit diese Schule eine langfristige Perspektive hat.“ Diese Forderung, formuliert von Schülervater Clemens Hardewig, stand am Mittwoch im Zentrum eines Treffens im Bad Honnefer Rathaus. Der Ort war nicht von ungefähr gewählt.

126 Nonnenwerth-Schüler kommen alleine aus Bad Honnef, viele weitere aus den angrenzenden Kommunen und insgesamt 60 Prozent aus NRW. Die Sorge darum, wie es um die Zukunft des Gymnasiums Nonnenwerth bestellt ist, macht vor Kommunal- und Landesgrenzen nicht halt. Im Gegenteil.

Gut 50 Teilnehmer waren der Einladung von Bürgermeister Otto Neuhoff gefolgt. Sie nutzten die Gelegenheit, für ein aktives Mittun bei der Rettung der Schule auf „ihrer“ Rheinseite zu werben. „Wir brauchen jede Aufmerksamkeit“, formulierte es eine Teilnehmerin. Das Problem, so hieß es zugleich mehrfach: Noch immer lägen nicht alle Fakten auf dem Tisch, mangele es an Transparenz – so zum Brandschutzgutachten – seitens des Trägers. „Das macht es auch für uns als Eltern so schwierig, sich dem Thema zu nähern“, so Schülermutter Dorothea Pie.  „Wir hängen wie am Tropf“, ergänzte eine andere Mutter – von der Möglichkeit, sich in die angestoßenen Konzepte einzubringen, noch ganz zu schweigen.

„Eine einzigartige Gemeinschaft“

Hardewig hatte eingangs verdeutlicht, dass Nonnenwerth weit mehr ist als eine bauliche Hülle, der der vielzitierte Brandschutz Probleme macht. „Es geht um eine einzigartige Gemeinschaft, um Tradition, Wertesystem, Lernkultur und Lage.“ Die Veränderungen seit dem Abschied der Franziskanerinnen hätten zu „massiven Verunsicherungen“ geführt. Und die, so ein anderer Vater, beträfen nicht zuletzt die Kinder.

„Haben sie einen Schulplatz, auch wenn Nonnenwerth schließen sollte?“ Neuhoff sagte Unterstützung zu. Allerdings, so die Eltern: Der Übergang von G8 zu G9 und unterschiedliche Schulkonzepte ließen befürchten, dass ein Schulwechsel Kinder schlimmstenfalls um Jahre zurückwerfen könne. So weit wollen es die Eltern freilich gar nicht erst kommen lassen. Unterstützung auf kommunaler wie übergeordneter Ebene sagten anwesende Vertreter der Ratsfraktionen und des Rhein-Sieg-Kreises ebenso zu wie Neuhoff. „Wir stehen ohne Wenn und Aber zu dieser Schule. Es ist indiskutabel, dass sie wegen des Brandschutzes schließen sollte.“ 

Daraus machte der Bürgermeister keinen Hehl: Bad Honnef habe als nicht zuständige Kommune den „geringsten Einfluss, obwohl wir unmittelbar betroffen sind“. Hoffnung macht laut Neuhoff, dass Gespräche – zuvorderst mit dem Schulträger – bei den Kollegen auf Kreisebene angestoßen seien. Das Ziel sei Verbindlichkeit auch für den Schulträger, auf die man sich berufen könne. „Ich habe immer noch die Zuversicht, dass es funktionieren kann. Schritt für Schritt.“ 

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