Gebäude mit Brandschutzmängeln Gymnasium auf der Insel Nonnenwerth muss Schüler aussperren

Remagen · Die Schülerinnen und Schüler des privaten Gymnasiums auf der Insel Nonnenwerth müssen wieder in den Online-Unterricht - mindestens bis einschließlich Montag. Mit der Pandemielage hat das jedoch nichts zu tun.

 Das Schulgebäude des Privatgymnasiums Nonnenwerth weist Mängel beim Brandschutz auf.

Das Schulgebäude des Privatgymnasiums Nonnenwerth weist Mängel beim Brandschutz auf.

Foto: Martin Gausmann

Die Rückkehr zum regulären Präsenzunterricht war zum Greifen nah. Dieser soll in Rheinland-Pfalz, eine stabile Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 vorausgesetzt, eigentlich ab dem 14. Juni möglich sein. Doch am privaten Franziskus-Gymnasium-Nonnenwerth auf der Remagener Rheininsel Nonnenwerth wird daraus nichts. Stattdessen gibt es statt des momentan üblichen Wechselunterrichts seit Mittwoch bis mindestens einschließlich Montag wieder nur Online-Unterricht, bei dem die Schüler von zu Hause aus über das Internet unterrichtet werden.

Grund ist allerdings nicht die Corona-Pandemie, sondern mangelhafter Brandschutz im Schulgebäude. Diesen hat die Schule nach Aufforderung der zuständigen Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) überprüfen lassen, da sie nach den Sommerferien vierzügig werden will. Bis zur Beseitigung der Mängel habe die Kreisverwaltung, laut ADD die für den Brandschutz zuständige Behörde, die Nutzung von Teilen des Schulgebäudes untersagt, berichtet Sören Ahlhaus. Der Geschichtslehrer ist sowohl für die Öffentlichkeitsarbeit des Gymnasiums als auch für Fragen des Brandschutzes zuständig.

Wie die Kreisverwaltung auf Nachfrage des General-Anzeigers mitteilt, prüft die Kreis-Baubehörde zurzeit die „brandschutztechnischen Erfordernisse für einen etwaigen Weiterbetrieb der Schule“.

Notbetreuung in einzelnen Räumen auf Nonnenwerth

Laut einem Schreiben von Schulleiterin Andrea Monreal und dem geschäftsführenden Gesellschafter Peter Soliman an Eltern und Schüler, der dem General-Anzeiger vorliegt, gibt es eine Notbetreuung in zur Nutzung freigegebenen Gebäudeteilen. Für die Oberstufe angesetzte Klausuren würden wie geplant in Präsenz in den freigegebenen Gebäudeteilen geschrieben.Welche Klassenarbeiten der Klassen 5 bis 9 in Präsenz geschrieben werden können und wo man gegebenenfalls auf Ersatzleistungen ausweichen werde, teile man ebenfalls zeitnah mit, heißt es in dem Schreiben.

Sie seien, schreiben Monreal und Soliman, von den Entwicklungen sehr betroffen, täten aber ihr „Allermöglichstes“, um gute und zukunftsweisende Lösungen zu finden und umzusetzen. „Unsere Fürsorge und die Sicherheit der uns anvertrauten Schulgemeinschaft stehen für uns an oberster Stelle.“

Im Erdgeschoss sind die Mängel Ahlhaus zufolge nur klein. Er ist zuversichtlich, dass es nächste Woche wieder genutzt werden kann. Die Obergeschosse wird die Schule Ahlhaus zufolge erst einmal nicht nutzen können. Das Problem dort sind die Rettungswege. Offenbar lässt sich das Gebäude aus den oberen Stockwerken nicht schnell genug verlassen.

Nun werde mit einer auf Bildungseinrichtungen spezialisierten Architektin und einem Sachverständigen für vorsorgenden Brandschutz an einer Lösung des Problems gearbeitet. Auch habe die Schule „reichlich Ausweich-Gebäude angeboten bekommen“. Jedoch müsse man müssen schauen, wie realistisch deren Nutzung ist, etwa mit Blick auf die Erreichbarkeit von beiden Seiten des Rheins.

„Unser Ziel ist es, dass wir als Schulgemeinschaft auf der Insel bleiben können. Da sind wir absolut zuversichtlich, dass das klappt.“ Am Montag solle die Schulgemeinschaft darüber informiert werden, wie es in Zukunft weitergeht.

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