Offene Tür bei der Polizeiinspektion Remagen Probeliegen in der Gewahrsamszelle der Polizei Remagen

Remagen · Die Polizei in Remagen hat Besucherscharen zu ihrem Tag der offenen Tür empfangen. Auch die Gewahrsamszelle war geöffnet und die Jüngsten durften auf dem Polizeimotorrad probesitzen.

Wenn das nicht frühzeitige Werbung um Nachwuchs ist: Probesitzen auf dem Polizeimotorad war für die Jüngsten ein spannendes Erlebnis.

Wenn das nicht frühzeitige Werbung um Nachwuchs ist: Probesitzen auf dem Polizeimotorad war für die Jüngsten ein spannendes Erlebnis.

Foto: ahr-foto

Die Freunde und Helfer machten es möglich: In der Gewahrsamszelle der Polizeiinspektion Remagen wurde zum gemütlichen Probeliegen eingeladen. Wer nicht ganz so gerne weggesperrt werden wollte, konnte sich auch für ein Probesitzen im Polizeiwagen entscheiden und in die Welt der Polizeiarbeit eintauchen: Der Tag der offenen Tür wurde für den unerwartet großen Publikumsansturm zu einem besonderen Erlebnis. Nicht nur, dass die abwechslungsreiche Alltagsarbeit der Beamten anschaulich präsentiert wurde, auch gelang es, den Beruf des Polizeibeamten mit all seinen Facetten darzustellen und für ihn zu werben. Der Andrang an der Remagener Wache war riesig, die Informationsfülle groß, die Unterhaltung bestens.

Blau-weiße Luftballons wiesen den Weg: Auf dem Areal der Polizeiwache war Gedränge angesagt. Vor allem Kinder waren in großer Zahl mit ihren Eltern gekommen. Schließlich konnten ja nicht nur Streifenwagen, Motorräder oder Einsatzausrüstungen – von der schusssicheren Weste bis hin zu Helm, Handschellen und Pfefferspray – begutachtet werden. Auch wurde szenisch dargestellt, wie die Beamten einen mit einem schweren Autoschlüssel bewaffneten mutmaßlichen Autoknacker dingfest machen.

Allerdings: Statt Pfefferspray kam eine Ladung Wasser zum Einsatz, statt Schusswaffengebrauch reichte auch ein bisschen Knalleffekt aus der Spielzeugkiste. Große Augen und Szenenapplaus gab es trotzdem. Dass es auch Polizei mit Biss gibt, machte die Polizeidiensthundestaffel deutlich, während Schieß- und Einsatztrainer zeigten, wie sich Beamte vor Angriffen schützen können und bei der Verbrecherjagd vorgehen, ohne sich selbst zu gefährden. Besonders gefragt: Fingerabdrücke zum Mitnehmen und eine „Polizei-Lackierung“: Eine junge Beamtin zauberte auf den strahlenden Gesichtern vieler Kinder farbenfrohe Schmink-Kunstwerke. Geschicklichkeit war hingegen im möglichst fehlerfrei zu passierenden Fahrrad- oder Bobby-Car-Parcours gefragt, auf dem Agility-Board ging es um möglichst schnelle Reaktionen. Was so manches Bier oder Gläschen Wein alles vermag, zeigte die Rauschbrille auf, die man anprobieren durfte, um in Erfahrung zu bringen, wie sich die Realität je nach Alkoholisierungsgrad verändert. Wenngleich all dies natürlich auch mit viel Spaß verbunden war – das Ergebnis war dann doch oftmals ernüchternd oder auch erschreckend.

Gut besucht war das Sicherheits- und Beratungsmobil. Hier gab es Informationen zu neuen oder auch alten Betrugs- und Einbruchsmaschen und zu geeigneten Gegenmaßnahmen. Und wer wollte, der konnte sich über Karrierechancen, Einstellungsvoraussetzungen, Gehälter oder Arbeitszeiten sachkundig machen zu einem der wohl facettenreichsten Berufe der Welt: Ein Einstellungsberater wies den Weg. Die ausgegebene Devise lautet: „Komm mit ins Team.“

„Bei uns ist es wie in anderen Berufen auch: Es mangelt an Nachwuchs und geeigneten Bewerbern“, erklärte Hauptkommissar Ralf Schomisch. Er leitet die Inspektion in Remagen seit 2015.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort