Eintritt soll 2022 stabil bleiben Remagener Freibad fährt kräftiges Minus ein
Remagen · Die Corona-Pandemie setzt der Bilanz des Remagener Freizeitbades gehörig zu. Dennoch sollen auch im kommenden Jahr die Eintrittspreise stabil bleiben. Zudem wird voraussichtlich eine erprobte Rabatt-Aktion wiederbelebt.
Die Corona-Pandemie hat der Stadt Remagen beim Betrieb des Freizeitbades einen großen Strich durch die Rechnung gemacht. An die hohen Besucherzahlen der vergangenen Jahre ist seit 2020 nicht mehr zu denken. Auch die Badesaison 2021 war von den Auswirkungen der Corona-Krise geprägt. Erst nach dem Lockdown, der Anpassung des Hygienekonzeptes und der Abnahme durch das Kreisgesundheitsamt konnte das Bad Anfang Juni seine Türen für die Badegäste öffnen.
Sicherheitsdienst weiter nötig
Um die Auflagen der Corona-Bekämpfungsverordnung einhalten zu können, waren umfassende Veränderungen, vor allem jedoch Einschränkungen notwendig. Die Zahl der gleichzeitig anwesenden Badegäste musste auf 1200 begrenzt werden. Der Innenbereich des Bades, einschließlich Umkleiden, Sanitäranlagen, Duschen und Wärmehalle, blieb geschlossen. Lediglich die Einzelumkleiden, Sanitäranlagen, Duschen sowie Garderobenschränke im Außenbereich konnten geöffnet werden. Wie bereits im ersten Corona-Jahr erfolgten die Einlasskontrollen durch einen Sicherheitsdienst.
Trotz aller Widrigkeiten besuchten im vergangenen Sommer an den insgesamt 103 Öffnungstagen 34.556 Badegäste das Freizeitbad. Der tägliche Besucherdurchschnitt lag somit bei 335 Badegästen. Insgesamt fünf Mal musste das Bad an besonders heißen Tagen wegen Überschreitung der Kapazitätsgrenze von 1200 Badegästen frühzeitig schließen.
Zweites Corona-Jahr erfolgreicher
Im Vergleich zur vorausgegangenen Corona-Badesaison im Jahr 2020, als rund 21.700 Badegäste ins Bad strömten, konnte die Stadt diesmal 12.800 Besucher mehr begrüßen. Dennoch ist die absolute Besucherzahl aufgrund der Ausnahmesituation nicht mit den vergangenen Jahren zu vergleichen. Die ewigen Remagener Besucherrekorde resultieren aus den Jahren 1976, als 138.820 Besucher an 197 Öffnungstagen kamen, 1975 waren es 137.445 Besucher an 197 Öffnungstagen und 1983 lösten 129.915 Besucher an 148 Öffnungstagen ihre Eintrittskarten.
Die aktuell niedrigen Besucherzahlen spiegeln sich auch im Rechnungsergebnis wider. Von den ursprünglich kalkulierten Eintrittspreisen in Höhe von 150.000 Euro, konnten letztendlich lediglich rund 113.600 Euro vereinnahmt werden. Bedeutet: Wegen der gleichbleibenden Aufwendungen wird zum Jahresende mit einem Defizit von etwa 370.000 Euro gerechnet. Jeder Badbesuch wurde somit im Durchschnitt mit 10,71 Euro aus Steuermitteln bezuschusst.
Stabiler Eintritt und Rabatt-Aktion
Im Haupt- und Finanzausschuss empfahl man nun, die Eintrittspreise von sechs Euro für Erwachsene und drei Euro (ermäßigt) stabil zu lassen. Die letzte Preisanpassung hatte es vor sechszehn Jahren gegeben. Zusätzlich soll es wieder „Frühbesucher- und Feierabendkarten“ geben. Mit diesen Karten erhält man einen 50-prozentigen Rabatt auf die jeweiligen Einzeleintrittspreise, wenn man vor 11 Uhr oder nach 17 Uhr die Eintrittskarte löst. Derzeit wird davon ausgegangen, das Remagener Bad vom 7. Mai bis zum 11. September 2022 öffnen zu können.