Sparmaßnahmen Remagen investiert in den Klimaschutz

REMAGEN · Mit gezielten Maßnahmen spart die Stadt Remagen fortan jährlich 32,5 Tonnen CO2-Ausstoß im Jahr ein. Nach Mitteilung der Stadtverwaltung gehe es mit dem Klimaschutz bei den Gebäuden der Stadt stetig voran.

Vor zwei Jahren hatte die Römerstadt mit Matthias Kunz einen Gebäudemanager eingestellt, dessen Schwerpunktaufgabe darin liegen soll, Energiesparpotenziale aufzuspüren und umzusetzen.

Gemeinsam mit dem Leiter des Freizeitbades, Michael Dillenberger, stellte Kunz nun die neuesten Ergebnisse vor: Rechtzeitig zu Beginn der neuen Heizperiode habe die Stadt den Wärmeschutz von zwei Gebäuden deutlich verbessert. Auf den obersten Geschossdecken des städtischen Mehrfamilienwohnhauses In der Wässerscheid und der Grundschule Kripp wurde jeweils eine 24 Zentimeter dicke Wärmedämmungen verlegt.

Außerdem wurden zwei zum kalten Speicher hin offene Treppenaufgänge der Grundschule Kripp mit gedämmten Wänden geschlossen und 28 noch einfachverglaste Fenster der Schule gegen Fenster mit Dreifachverglasung ausgetauscht.

"Hierdurch wird der Energiebedarf der Grundschule Kripp um etwa 22 Prozent reduziert. Die Energieeinsparung des Mehrfamilienhauses wird eine ähnliche Größenordnung haben", berichtete Kunz. Insgesamt würden durch die Dämmaktionen 125.000 Kilowattstunden Erdgas eingespart.

Als einen "Energieriesen" bezeichnete Kunze die Absorberanlage im Remagener Freibad. Im Mai wurden eintausend Quadratmeter Absorbermatten auf den Dachflächen des Schwimmbades verlegt. Mit diesen Matten wird die zur Verfügung stehende Sonnenenergie genutzt und das Wasser der Schwimmbecken erwärmt.

"An sonnenreichen Tagen war der Energieertrag so hoch, dass keine Zusatzheizung durch den Gasbrennwertkessel erforderlich war", so Kunz. Die vor Ausführung der Maßnahme berechnete Energieeinsparung sei durch die tatsächlichen Verbrauchswerte inzwischen bestätigt worden.

Mit Hilfe der Matten und der damit möglichen Senkung der Mindestbeckentemperatur um zwei Grad sei der Gasverbrauch des Schwimmbades um 315.000 Kilowattstunden reduziert und damit gegenüber dem Vorjahr fast halbiert.

Betrachte man die Wetterdaten der vergangenen Jahre im Vergleich zum nun zu Ende gehenden Jahr 2012, so sei auch weiter mit einer positiven Bilanz zu rechnen. Bei Kosten von 160.000 Euro für die gesamte Baumaßnahme werde sich die Investition in sechs Jahren amortisieren, glaubt der Remagener Energiebeauftragte.

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