Kommunalwahlen Remagener Grüne stellen Programm für Mai vor

REMAGEN · Karin Keelan und Frank Bliss sind die Spitzenkandidaten der Remagener Grünen für den Stadtrat. Zwei große Themenbereiche haben sich die Grünen vorgenommen: zum einen den demografischen Wandel aktiv mitgestalten und Remagen als lebendige Stadt für Jung und Alt weiterentwickeln und zum anderen die Entwicklung der Innenstadt und der Ortskerne in den Mittelpunkt der Politik zu stellen.

 Der Tourismus soll in Remagen, so die Grünen, weiter eine große Rolle spielen.

Der Tourismus soll in Remagen, so die Grünen, weiter eine große Rolle spielen.

Foto: Gausmann

"Wir wollen die bestehenden Ortskerne langfristig erhalten, aufwerten und beleben", so Keelan und Bliss. Dafür sollen Baulücken geschlossen und preiswerter Wohnraum gerade auch für junge Familien angeboten werden. Im Altbestand an Wohnungen und Häusern soll nach Möglichkeit energetisch und barrierefrei saniert und der Wohnraum somit auch altersgerecht ausgebaut werden.

Die Stadt soll sich dafür bei Bund und EU um Modellvorhaben bewerben, um an Fördermittel auch für Private heranzukommen. Wichtig sei auch, den Verkehrslärm von B 9 und Bahn zu reduzieren. "Als Sofortmaßnahme soll das vormals bestehende Nachtfahrverbot für Lastwagen auf der B 9 wieder eingeführt werden", fordert Bliss.

Moderne Gemeinden benötigen nach Ansicht der Grünen Klimaschutzkonzepte sowie eine Wasser- und Energieversorgung weitestgehend unter städtischer Kontrolle. Gemeinsam mit den Nachbargemeinden sollen zudem geeignete Standorte für die Windenergie gesucht werden, um eine "Verspargelung" der Landschaft zu unterbinden. Zusammen mit dem Klimaschutz soll dem Umwelt- und Naturschutz deutlich mehr Gewicht in Remagen eingeräumt werden: Nutzung von Regenwasser, lokale Energieerzeugung.

Eine zukunftsfähige Stadt ist nach Vorstellung des Teams um Karin Keelan und Frank Bliss "auch eine tolerante Stadt, die Menschen mit unterschiedlichem kulturellen und religiösen Hintergrund bestmöglich in das gesellschaftliche und politische Leben zu integrieren hilft". Daher sprechen sich die Grünen für eine eigenständige Fortsetzung des "Lokalen Aktionsplans Remagen" gegen Rechts und für Toleranz und Integration aus.

Auch müsse die Förderung von Tourismus sowie des Kunst-, Kultur- und Vereinslebens städtische Aufgabe bleiben, auch wenn generell mehr gespart werden müsse. Keelan: "Im Interesse der älter werdenden Gesellschaft muss neben einer größtmöglichen Barrierefreiheit auch der Öffentliche Personennahverkehr besser werden." Busangebote sollte es auch außerhalb der Schulzeit geben, gegebenenfalls durch Ruftaxis mit allerdings kürzeren Vorlaufzeiten.

Schließlich würden die Grünen gerne die Jugendarbeit gestärkt sehen. Nachdem Remagen mit enormen Kosten bereits eine "mustergültige Kinderbetreuung auf die Beine gestellt hat", sollte auch das Angebot für Jugendliche ausgeweitet werden.

Auch solle die Integrierte Gesamtschule, die sich die Grünen auf ihre Fahnen schreiben, mit Unterstützung der Stadt zu einem Modell für Integration und Inklusion werden.

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