Unesco-Weltkulturerbe Niedergermanischer Limes Reste römischen Lebens in Remagen

Remagen · Remagen war die südlichste Station der römischen Provinz „Niedergermanien“. Eine Archäologin berichtet über die Funde, die noch heute vom Leben der 500 Soldaten und ihrer Familien zeugen.

 Überreste einer Hypokaustanlage, also einer antiken Flächenheizung, in der Stadt Remagen.

Überreste einer Hypokaustanlage, also einer antiken Flächenheizung, in der Stadt Remagen.

Foto: Martin Gausmann

Über 400 Kilometer erstreckte sich die Grenze zwischen der römischen Provinz Niedergermanien und dem freien Germanien. Ein durchgehendes Bauwerk errichteten die Römer dafür nicht, denn der Rhein erfüllte diesen Zweck schon. Das neue Unesco-Weltkulturerbe „Niedergermanischer Limes“ kennzeichnet den Abschnitt entlang des Flusses zwischen Valkenburg an der niederländischen Nordseeküste und der Einmündung des Vinxtbachs bei Bad Hönningen-Rheinbrohl. 44 Stationen mit Wachtürmen, Kleinkastellen und Hilfstruppenkastellen fädeln sich auf der 400 Kilometer langen Strecke aneinander. Sie erzählen von mehr als 400 Jahren römischer Entwicklung im Norden des einstigen Imperiums. Der südliche Teil, der „obergermanische Limes“, ist bereits seit 2005 Weltkulturerbe.