Tag der Offenen Tür Rettungshundestaffel Ahrtal zeigt ihre Qualitäten

REMAGEN · Die Remagener Feuerwehr hat an ihrem Tag der offenen Tür auch ausgebildete Vierbeiner begrüßt: Die Rettungshundestaffel Ahrtal bewies ihre Fähigkeiten.

 Auf Wippen und Wackelgerüsten zeigen die Vierbeiner der Rettungshundestaffel Ahrtal, wie geschickt und folgsam sie sind.

Auf Wippen und Wackelgerüsten zeigen die Vierbeiner der Rettungshundestaffel Ahrtal, wie geschickt und folgsam sie sind.

Foto: Martin Gausmann

Was die Feuerwehr macht, wenn sie gerade im Einsatz ist, war eines der Themen beim Tag der offenen Tür der Wehr in Remagen. Wenige Tage zuvor hatten sie noch Brandsicherheitswache bei „Rhein in Flammen“ geleistet. Nun hatte die Einheit mit knapp 50 Aktiven unter Führung von Alexander Krahe im wahrsten Sinne des Wortes alles aufgefahren, was sie zu bieten hat.

Fahrzeuge und sonstige Ausrüstung waren weitgehend vor das riesige Gerätehaus gefahren worden, Tische und Bänke kamen rein. Draußen war schon von Weitem die Drehleiter zu sehen, auch wenn sie nur auf gut die Hälfte der möglichen Höhe von 30 Metern ausgefahren war. Gleich daneben hatte die Rettungshundestaffel Ahrtal Trainingsgeräte mit Wippen oder Wackelgerüsten aufgebaut. Auch über schwankende Gitterroste und durch mit Flaschen und Bürsten zugehängte Käfige wagten sich folgsam die zehn Hunde der Staffel.

Die Vorsitzende Alexandra Zilligen erklärte, wie ein Einsatz funktioniert, bei dem etwa vermisste, verletzte oder verwirrte Personen im Wald, in der Stadt oder in eingestürzten Gebäuden oder verunfallten Zügen gefunden werden müssen.

Jugendfeuerwehr mit eigenem Stand vertreten

Drinnen präsentierte sich auch der seit mehr als 30 Jahren bestehende Förderverein der Einheit Remagen und stellte eine Auswahl der wichtigsten Anschaffungen vor. Einen eigenen Stand hatte zudem die 20 Mitglieder zählende Jugendfeuerwehr. Außerdem gab es eine Bilderschau: 26 Einsendungen von Grundschülern hat die Freiwillige Feuerwehr auf ihren Aufruf zum Malwettbewerb zum Thema „Tatütata. Deine Feuerwehr“ mit Ideen und Vorstellungen von der Wehr erhalten.

Gar nicht einfach sei der Jury die Auswahl der Besten gewesen, die einen Besuch bei der Flughafenfeuerwehr oder Gutscheine fürs Freibad aus den Händen von Remagens Bürgermeister Herbert Georgi erhielten, sagte der stellvertretende Einheitsführer Carsten Delord. So vielfältig seien die Darstellungen von Hausbränden, aber auch von Einsätzen etwa bei Hochwasser gewesen.

Die Feuerwehreinheit Remagen wurde im Jahr 2017 zu insgesamt 147 Einsätzen gerufen. 2018 waren es bis Mitte April schon 55 Alarmierungen. Was sie neben dem Löschen von Bränden noch tut, wusste aber schon mancher junge Künstler: bergen und schützen etwa. Und wenn kein Einsatz ist, dann stehen Übungen, Lehrgänge, Fahrzeugwartung und die Reparatur von Gerätschaften an. „Fast jede Woche gibt es Ausbildungen“, sagte Delord. Das erschien angesichts mancher Technik verständlich.

Einsatzfahrzeug „für alle Fälle“

Viel bestaunt, auch von Angehörigen anderer Feuerwehren, wurde das zwei Jahre alte Hilfeleistungslöschfahrzeug als Einsatzfahrzeug „für alle Fälle“, egal ob bei der Brandbekämpfung, Unfallhilfe oder Türöffnung. Gegenüber stand ein Rettungsboot, in dem auch mancher hoffnungsvolle Feuerwehrnachwuchs Platz nahm und von Mama oder Papa am Steuer abgelichtet wurde. Aber auch alte Schätzchen wie ein Tragkraftspritzenfahrzeug im Bulli-Stil aus dem Jahr 1966 oder gar eine Handpumpe aus dem Jahr 1791, die laut Wehr noch funktioniert, waren zu sehen.

„Dass Bürger die Feuerwehr kennenlernen und sich informieren“, war Einheitsführer Krahe besonders wichtig. Und mit mindestens zwei Jugendlichen, die sich für die Jugendfeuerwehr angemeldet haben und einem Interessenten für den aktiven Dienst, war der Tag der offenen Tür für ihn ohnehin schon gelungen.

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