Gymnasium Nonnenwerth Tag der offenen Tür stand ganz im Zeichen der Umbauarbeiten

REMAGEN · Ein gutes Jahr hat es gedauert - täglich liefen Bauarbeiter und Handwerker durch die Flure, werkelten hinter verschlossenen Türen, mit jedem Tag wuchs die Spannung. Doch das Warten hat sich gelohnt.

 Beim Bücherbasar in der neuen Bibliothek wurden die alten Buchreihen gelichtet. Das Geld fließt in neue Fachliteratur.

Beim Bücherbasar in der neuen Bibliothek wurden die alten Buchreihen gelichtet. Das Geld fließt in neue Fachliteratur.

Foto: Neal Graham

Beim Tag der offenen Tür am Gymnasium Nonnenwerth konnte sich die Öffentlichkeit erstmals einen Eindruck von den Ergebnissen der monatelangen Umbauarbeiten machen. Eltern, Schüler, Schwestern, Lehrer - jeder machte große Augen: Das komplett neu gestaltete Lernzentrum war der Star der Veranstaltung.

Das zweite Obergeschoss ist kaum mehr wiederzuerkennen. Obwohl noch nicht gänzlich fertiggestellt, lassen große Sessel, zahlreiche Tischgruppen und bequem eingerichtete Arbeitsecken bereits jetzt nur noch erahnen, dass die Unterstufenschüler diesen Gang vor nicht allzu langer Zeit ihr Zuhause nannten.

Auch das darüber liegende Stockwerk ist von Grund auf renoviert worden: Wo einmal in den Anfangsjahren der Klosterschule die Internatsschülerinnen übernachteten, steht nun Fachliteratur zu allen möglichen Themengebieten in den Regalen. Mehrere tausend Bücher soll das Repertoire der nagelneuen Schulbücherei umfassen, wenn der Bestand komplett aufgestockt ist. An mehreren Computern können die Schüler - wie in einer richtigen Unibibliothek - per Schlagwort auf Titelsuche gehen, Dokumente einscannen, im Internet recherchieren und wichtige Materialien ausdrucken.

Eine Rundum-Modernisierung, die jedoch auch ihre Einarbeitungszeit braucht: "Das Bibliothekswesen ist schon eine Wissenschaft für sich", so Schwester Andrea, die bei der Gestaltung der neuen Räume maßgebend federführend tätig war. "Bis wir uns da vollständig hineingefunden haben, wird es noch etwas dauern. Aber die Bibliothek ist bereits jetzt ein Riesenschritt für uns als Schule."

Auch die renovierte Kapelle erfreute sich großen Andrangs: Mit der Zeit hatte das alte Gemäuer einen frischen Anstrich dringend nötig. Bei ihren Arbeiten entdeckten Restauratoren, dass sich über die Jahrzehnte an den Stützpfeilern ganze neun Farbschichten angesammelt hatten - eine davon, nämlich beige-pink, legten sie nun wieder frei. Auch das restliche Mobiliar wurde saniert.

Abseits der Renovierungen wurde am Tag der offenen Tür ebenfalls viel geboten: Musikfreunden versüßte die Bigband mit Funk und Jazz den Nachmittag, während interessierte Eltern mit ihren Grundschülern in das Unterrichtsangebot auf Nonnenwerth hineinschnuppern konnten.

Sportfreunde powerten sich draußen beim Fußball und Beachvolleyball aus; anschließend kamen kühle Cocktails aus Inselfrüchten gerade recht. Unterdessen ließen junge Physiker in spannenden Experimenten Deckel schweben und Dosen implodieren. Ein Spieleparcours und eine Inselrallye für Groß und Klein durften selbstverständlich auch nicht fehlen. Bei mehreren Dutzend Programmpunkten war für jeden etwas dabei, der Tag war ein voller Erfolg.

Übrigens: Die Umbaumaßnahmen sind keineswegs zu Ende - am Lernzentrum wird fleißig weitergearbeitet. Als nächstes werden die Turnhallen in Angriff genommen. Die Böden sind bereits eingerissen worden, bis Ende der Herbstferien wird mit der Fertigstellung gerechnet. Danach steht eine Generalüberholung der Naturwissenschaftsräume an.

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