Kommunalpolitik So soll der Limes in Remagen mehr Touristen locken

Remagen · Mit einer Tourismusoffensive will die Kommunalpolitik in Remagen für mehr Besucher sorgen. Die Vorhaben sind breit gefächert.

 Remagens Tourismus lebt auch von Geschichte und Kultur: Das Foto zeigt die Veranstaltung „ Lebendiger Marktplatz“.

Remagens Tourismus lebt auch von Geschichte und Kultur: Das Foto zeigt die Veranstaltung „ Lebendiger Marktplatz“.

Foto: ahr-foto

In Remagen sollen sich Einheimische wie auch Gäste gleichermaßen wohlfühlen können. Im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Kultur wurden daher wieder dicke Veranstaltungs- und Maßnahmepakete geschnürt. Sie sollen zeigen, dass die Stadt am Rhein neben ihrer schönen Lage und langen Geschichte noch viel mehr zu bieten hat. Etwa ein florierendes Wirtschaftsleben mit guten Einkaufsmöglichkeiten, Kunst und viel Kultur, ein intaktes Vereinsleben mit viel Gemeinschaftssinn, Geselligkeit und Lebensfreude. Und auch der römische Limes soll eine Rolle spielen. Keine Frage: Der vor rund 2.000 Jahren von den Römern gegründete Ort will in Gegenwart und Zukunft starke Präsenz und Angebotsvielfalt zeigen.

Breit gefächertes Kulturprogramm geplant

Das aufgelegte Kulturprogramm soll sich von klassischen Konzerten bis hin zu Kleinkunstdarbietungen erstrecken. Roberto Capitoni („Italiener leben länger“), Konrad Beikircher („Das rheinische Universum“) , Jürgen Becker, die Springmaus oder Dave Davies werden in der Rheinhalle auftreten. In der Innenstadt wird es in den nächsten Wochen und Monaten wieder den Lebens-Kunst-Markt, den Jakobsmarkt mit seinen mehr als 200 Verkaufsständen geben. Für den Herbst ist wieder ein Weinfest geplant und für Dezember natürlich wieder ein Weihnachtsmarkt. Wirtschaftsförderer Marc Bors wies im Ausschuss aber noch auf weitere Open-Air-Veranstaltungen in Remagen hin: Trödel-Märkte im April, Mai, August und September sollen an den Rhein locken, es wird sowohl im Mai als auch im Oktober einen Genuss-Markt geben, die erfolgreiche Veranstaltungsserie „Lebendiger Marktplatz“ wird im August gleich vier Mal ihre Fortsetzung finden. Im Stadtteil Oberwinter wird zudem im September zu einem „Marktgeflüster“ eingeladen.

„Wir haben insgesamt mehr Veranstaltungen eingeplant als im Vorjahr“, freute sich Remagens Bürgermeister Björn Ingendahl, der in der Sitzung auch kurz auf das größer gewordene Parkraumproblem bei Veranstaltungen in der Innenstadt einging: In den nächsten Tagen werde ein „Parkleitsystem“ in Remagen installiert. Bedeutet: Mit Hilfe von Hinweisschildern werden Autofahrer von einem belastenden Suchverkehr abgehalten und gezielt zu Parkplätzen gelotst.

Die römische Geschichte als Aushängeschild und Attraktion

Auch das Tourismusgeschäft soll weiter angekurbelt werden. Dabei soll die Geschichte der Stadt zu einem zentralen Baustein in der Gegenwart werden: Das Welterbe „Niedergermanischer Limes“ soll verstärkt in die Vermarktung der Stadt aufgenommen werden: Beispielsweise mit Hilfe eines 3-D-Modells der römischen Flächenheizungen und mit 360-Grad-Touren durch verschiedene Funde im ehemaligen Kastell Rigomagus.

Und klar: Das Arp-Museum, die vielen Wanderwege am Rhein oder auf den Höhenzügen, Attraktionen wie die Apollinariskirche oder das kleine römische Museum, die Überbleibsel der Brücke von Remagen mit dem Friedensmuseum sind weitere Bausteine im örtlichen Tourismusgeschäft. Nach wie vor Thema ist die Vorstellung, eine Radfahrer- und Fußgängerbrücke zwischen Remagen und dem gegenüberliegenden Erpel zu spannen. Wie berichtet, hatte es im vergangenen Jahr eine Machbarkeitsstudie und Sondierungsgespräche mit dem Landesverkehrsministerium gegeben. Wie Bürgermeister Ingendahl mitteilte, sollen in Kürze weitere Treffen auf Fachebene stattfinden, „um letzte nötige Vorstudien auf den Weg zu bringen“.

Weitere Informationen zu Veranstaltungen und Terminen: www.remagen.de

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