Von Wachtbergerin organisiert 200 Udo-Lindenberg-Fans treffen sich in Remagen

Remagen · Ein wenig "Panik" in Remagen: Rund 200 Fans des Deutsch-Panikrockers haben sich am Wochenende in Remagen getroffen. Der 73-jährige Lindenberg schickte einen Videogruß an seine Fans.

 Zum Song "Wozu sind Kriege da" stellten sich die Udo Lindenberg Fans auf der Treppe am Brückenpfeiler zum Foto auf.

Zum Song "Wozu sind Kriege da" stellten sich die Udo Lindenberg Fans auf der Treppe am Brückenpfeiler zum Foto auf.

Foto: Martin Gausmann

Mittlerweile ist Deutsch-Panikrocker Udo Lindenberg, der seit Jahrzehnten in der Suite eines Hamburger Luxushotels wohnt, 73 Jahre alt. Für Esther Hoppe aus Wachtberg ist Udo der Größte: Sie hatte nun ein großes Fantreffen in Remagen organisisiert.

Die Fangemeinde wächst und wächst auch heute noch, mit seinen Konzerten füllt der Rocker die größten Hallen der Republik auf seinen Tourneen gleich mehrmals. Genauso beliebt und legendär waren seine Kreuzfahrten auf dem "Rockliner", von denen es bislang fünf Stück gab. Beim Schippern über die Weltmeere war Udo stets präsent und gab für die 2500 Fans auf den Schiffen jeweils zwei Konzerte. Die, die dabei waren, sind mittlerweile in einer Facebookgruppe vernetzt, ein Teil von ihnen trifft sich in schöner Regelmäßigkeit. Dafür sorgt in erster Linie Christian Otte aus Neuss, genannt "Ötte." Das mittlerweile neunte Treffen lockte nun am Wochenende rund 200 Lindenberg-Fans nach Remagen, organisiert in erster Linie von Hoppe, während "Ötte" im Hintergrund als Schirmherr fungierte.

Hoppe ist nicht nur Lindenberg-Fan, sie ist auch ein Teil der 15 Personen starken Coverband "El Paniko & das Katastrophenorchester" aus Chemnitz, die die Fangemeinschaft zu unterhalten wusste. Ein halbes Dutzend Mal zieht es die Wachtbergerin daher im Jahr nach Chemnitz, einer nach ihrer Aussage "wunderbaren Stadt mit offenen Menschen, die von den Medien aktuell in ein total falsches Bild gesetzt wird".

Jede Menge Chemnitzer waren auch unter den Lindenberg-Fans in Remagen, viele davon obligatorisch im schwarzen Nadelstreifen-Sakko, den schwarzen Mayser-Filzhut auf dem Kopf und die Sonnenbrille auf der Nase. Und selbst aus dem 750 Kilometer entfernten Bautzen waren Fans angereist, um unter ihresgleichen ein schönes Wochenende zu verleben.

Das begann am Freitagabend im Remagener Brauhaus, wo 170 Rockfans eine große Wiedersehensparty feierten, die bis tief in die Nacht andauerte. Samstag war zunächst Ausschlafen angesagt, dann stand ein ganz anderer kultureller Part des Treffens an.

Man versammelte sich an den Pfeilern der Brücke von Remagen, wo es kostenlosen Geschichtsunterricht von Frank Cornely und Gerd Scheller über die Bedeutung der Ludendorff-Brücke für das Ende des Zweiten Weltkriegs gab. Klar, dass das obligatorische Fanfoto auf den Stufen der Treppe am Brückenpfeiler geschossen wurde. Udo-Lindenberg-Double und El-Paniko-Sänger Heiko Weiß stimmte dazu den sicherlich passendsten Song des Panikrockers "Wozu sind Kriege da" an.

Abends ging es dann aufs Schiff, das von Remagen aus in Richtung Koblenz und später wieder rheinabwärts steuerte. Auf besagter MS Beethoven stand ein Klassik-Rock-Programm an. "El Paniko & das Katastrophenorchester" stimmten dabei jede Menge der vielen Hits von Udo Lindenberg an, später coverte die Christian-Meringolo-Band aus Wachtberg weitere große Hits aus vielen Jahrzehnten der Rockmusik.

"Die Leute waren so gerührt, es liefen Tränchen: Gänsehautfeeling", sagte Hoppe am Ende - es sei ein voller Erfolge gewesen. Die Gäste beim Treffen sammelten auch noch Spenden fürs Remagener Tierheim. Unumstrittener Höhepunkt war dann die Ausstrahlung einer Videobotschaft von Udo Lindenberg mit "herzlichem Dank und besten Grüßen" an seine Rockliner-Fans auf dem Rhein.

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