Protest gegen Rechts Unbekannte sägen den Remagener Plakatwald ab

REMAGEN · Rosmarie Feuser ist entsetzt. Die Remagener Künstlerin hatte gemeinsam mit anderen Bürgern der Stadt 99 Plakate auf Holzlatten neben der Kapelle "Zur schwarzen Madonna" angebracht, um mit dieser Aktion gegen den Aufmarsch der Rechten am 24. November zu protestieren. Alle Plakatständer sind am Wochenende von Unbekannten abgesägt worden.

 So sah der Plakatwald vor seiner "Abholzung" aus.

So sah der Plakatwald vor seiner "Abholzung" aus.

Foto: Martin Gausmann

Bis zum Montag sollten die Mahntafeln mit Aufschriften wie "Ich sehe Rot bei Braun ", "Null Toleranz für Neo-Nazis" oder "Ihr Nazis könnt uns mal" auf der Wiese neben der Kapelle, die den Rechtsradikalen als Kundgebungsplatz diente, aufgestellt bleiben. Bevor Rosmarie Feuser mit dem Abbau beginnen wollte, haben Unbekannte vollendete Tatsachen geschaffen.

Mit einer Säge wurden die im Erdreich steckenden Holzlatten durchtrennt, die Tafeln mit ihren Aufschriften wurden aufeinander gestapelt ins Gebüsch geworfen. Feuser will nun die Polizei einschalten. "Hier hat sich einer richtig viel Mühe gegeben", so die Remagener Künstlerin.

Einfacher wäre es gewesen, die Latten einfach aus der Erde zu ziehen. Statt dessen wurde jede einzelne Latte fein säuberlich zersägt und in die angrenzende Böschung transportiert. Unsere Fotos zeigen von links den ursprünglichen Plakatwald, die zerstörten Plakatständer und die leere Wiese vor der Kapelle.

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