Kanadier-Rennen Unkelbacher SG landet Hattrick im Hafen von Oberwinter

OBERWINTER · Zum bereits vierten Mal fand nun der "HGO Race Day" im Hafen von Oberwinter statt. So fanden sich in diesem Jahr auch wieder einige Teams aus dem Stadtgebiet Remagen, um im Zehner-Kanadier um den Titel "Vereinsmeister 2013" zu kämpfen.

 Das erste Rennen: Die Firma Kessel (vorne) gegen den "Club 77".

Das erste Rennen: Die Firma Kessel (vorne) gegen den "Club 77".

Foto: GAUSMANN

Bei der Hafengarde Oberwinter (HGO) 1987 hatten sich acht Teams angemeldet, um auf dem Gelände des "Frensch Power Bootservice" zu zeigen, was in ihren Oberarmen steckt. Das erste Rennen bestritt die Firma Kessel gegen den "Club 77" des TuS Oberwinter, das die Firma für sich entscheiden konnte. Mit diesem ersten Lauf wurde auch die Richtmarke von 4,13 Minuten für die Strecke von rund 800 Metern gesetzt.

Das zweite Rennen wurde zwischen dem "Raghava-Tanker", einem Team des Elferrates der KG Narrenzunft Remagen und den Titelverteidigern, der Unkelbacher SG (USG), ausgetragen. Eine Spitzenzeit von 4,08 Minuten führte die USG zum Sieg in dieser Begegnung. Bereits seit dem ersten Jahr dabei, starteten auch "Die Wasserscheuen" aus Bandorf wieder und absolvierten gegen die "Alten Herren" des TuS Oberwinter, die von Pfarrer Schankweiler-Schell und somit "von ganz oben" unterstützt wurden, das dritte Rennen des Tages. Die geistliche Unterstützung schien geholfen zu haben, waren die "Alten Herren" mit einer Zeit von 4,15 Minuten doch 31 Sekunden schneller als "Die Wasserscheuen".

Zum vierten und damit letzten Rennen der ersten Vorrunde traten nun zwei Damenteams gegeneinander an. Gemeldet hatte sich der "Elfenrat" aus Remagen, die Titelverteidigerinnen der Damenwertung aus dem vergangenen Jahr, sowie ein gemischtes Boot der "Wölle Möhne" und der Hafengarde Oberwinter. Dabei konnte sich das gemischte Boot aus Oberwinter einen guten 30-Sekunden-Vorsprung für das zweite Rennen herausfahren.

Nach einer kurzen Verschnaufpause für die Steuermänner Thilo Schreiber und Wolfgang Alfter, die von den Kindern genutzt wurde, um auch mal eine Runde durch den Hafen zu paddeln, ging es in die zweite Vorrunde. Alle Teams traten erneut in der gleichen Reihenfolge, allerdings mit dem jeweils anderen Steuermann, an. In der ersten Vorrunde hatte sich schon herauskristallisiert, dass die Entscheidung um die Finalläufe ganz knapp ausfallen würde. So lagen zwischen den ersten Fünf nur knapp 20 Sekunden.

Dem einsetzenden Regen zum Trotz und mit dem Willen zu siegen, fuhr das Team der Firma Kessel die Tagesbestzeit von 3:58 Minuten. In den weiteren Rennen wurde alles gegeben, und so kam es zu den Finalbegegnungen um Platz drei zwischen dem "Club 77" und den "Alten Herren" sowie um Platz eins zwischen den Titelverteidigern der USG und dem Boot der Firma Kessel. Auch die Damenboote fuhren das Entscheidungsrennen, in dem der "Elfenrat" seine Zeit von 5,33 aus dem ersten Lauf um 30 Sekunden verbessern konnte. Diese Verbesserung reichte jedoch nicht aus, und so gewann das gemischte Oberwinterer Damenboot mit einem Gesamtvorsprung von 25 Sekunden den Pokal und die Kiste Sekt.

Die Finalläufe der Gesamtwertung sollten allerdings noch spannender werden. Im Kampf um den dritten Platz trafen die beiden Boote des TuS Oberwinter gegeneinander an und so mussten sich die Jungspunde des "Club 77" den "Alten Herren" und der Geistlichkeit geschlagen geben. Eine Finalzeit von 4,08 Minuten brachte den "Alten Herren" den Pokal für den dritten Platz und einen Gutschein über zehn Liter Bier ein.

Im großen Finale, einer Wiederholung des Finallaufes von 2012, setzte das Boot der Firma Kessel alles daran, der USG den Titel abzuknöpfen. Der Münzwurf entschied, welcher Steuermann für welches Team antrat. Kopf an Kopf gingen die beiden Boote in die Wende in der Mitte des Hafenbeckens. Eine bessere Linie hatte dabei allerdings die Firma Kessel. Die USG stach hart mit ihren Paddeln in das Wasser, um den Anschluss an das nur knapp vor ihnen liegende Boot nicht zu verlieren. Mit dem Wort "Bier" hatten sie lautstark den Takt der Paddelzüge vorgegeben. Dieser Motivationsruf schien zu helfen, denn auf dem Weg ins Ziel kam die Firma Kessel leicht vom Kurs ab, was die USG in Führung und damit zu einem Sieg mit zwei Sekunden Vorsprung brachte. So erhielt die Firma Kessel bei der Siegerehrung den Pokal für den zweiten Platz sowie einen Gutschein über 20 Liter Bier. Der alte und neue Titelträger heißt damit, bereits zum dritten Mal in Folge, "Unkelbacher SG". Fest steht: Den "HGO Race Day" gibt es auch 2014, nämlich am 6. September.

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