Pendlerverkehr auf der B9 Unkelsteinbrücke bei Remagen wird Ende 2024 abgerissen

Remagen · Ende 2024 wird die Unkelsteinbrücke bei Remagen abgerissen, über die zweispurig die Bundesstraße 9 führt. Ein Neubau an gleicher Stelle soll ab 2025 entstehen.

 Die Unkelsteinbrücke bei Remagen wird Ende 2024 abgerissen – um ihre Sicherheit bis dahin müssten Autofahrer sich aber nicht sorgen.

Die Unkelsteinbrücke bei Remagen wird Ende 2024 abgerissen – um ihre Sicherheit bis dahin müssten Autofahrer sich aber nicht sorgen.

Foto: AHR-FOTO

Bereits im Jahr 2021 wurde bekannt, dass es um den Zustand vieler Brücken in Deutschland schlecht steht. Das Bundesamt für Straßenwesen attestierte gut jeder zehnten Brücke in Deutschland gravierende Mängel. In Rheinland Pflalz führt der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in regelmäßigen Abtänden Bauwerkskontrollen durch.

Nun ist sein Handeln auch in der Region gefragt: Bei der letzten turnusmäßigen Prüfung wurde der Unkelsteinbrücke zwischen Oberwinter und Remagen, über die die B9 die Städte Bonn und Koblenz verbindet, eine schlechte Benotung insbesondere im Bereich des Brückenüberbaus erteilt. Die vorhandenen Mängel führen schließlich dazu, dass eine Sanierung des bestehenden Bauwerkes wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist, und daher ein Ersatzneubau an gleicher Stelle vorgesehen wird. Das teilt der LBM auf Nachfrage des General-Anzeigers mit. „Die festgestellten Schäden bedeuten jedoch nicht, dass die Gebrauchstauglichkeit oder die Sicherheit der Brücke in Frage stehen“, so Birgit Tegeder, Pressesprecherin des LBM. Um bis zum vorgesehenen Abriss die Verkehrssicherheit aufrecht zu erhalten, seien an der Brücke bereits im vergangenen Jahr einige Sofortmaßnahmen erfolgt.

B9 - Unkelsteinbrücke bei Remagen wird Ende 2024 abgerissen​
Foto: Grafik GA

Der Zeitplan sieht Tegeder zufolge vor, Ende 2024 mit dem Abriss des bestehenden Bauwerkes zu beginnen. Der Neubau an gleicher Stelle soll dann ab Frühjahr 2025 erfolgen. Die Sperrpausen für die Arbeiten oberhalb der Bahnstrecke (sowohl für den Abriss als auch für den Neubau) wurden bereits mit der Deutschen Bahn abgestimmt. „Bei planmäßigem Verlauf soll das neue Bauwerk Ende 2027 unter Verkehr genommen werden“, so Tegeder weiter.

Lastwagen müssen großräumig umgeleitet werden

Zur Verkehrsführung während der Bauzeit hätten bereits umfangreiche Untersuchungen für die erforderlichen Umleitungen stattgefunden: Der Autoverkehr muss demnach nicht mit erheblichen Einschränkungen rechnen, der Lastwagen-Verkehr hingegen schon. Aufgrund der beschränkten Durchfahrtshöhe der Bahnbrücke an der Kreisstraße 40 im Bereich der Unkelsteinbrücke muss der Schwerverkehr großräumig umgeleitet werden. Der Verkehr für Autos hingegen könne über die beidseitigen Rampen und die Kreisstraße 40 parallel am Baubereich vorbeigeleitet werden. Im Laufe dieses Jahres sollen die Verkehrsführungen mit den zuständigen Behörden, Rettungsdiensten und Buslinienbetreibern abgestimmt werden.

Nach der letzten Kostenberechnung betrügen die Gesamtkosten für Abriss und Neubau rund 15 Millionen Euro. Durch die aktuellen Preisentwicklungen könnten sich diese aber noch erhöhen.

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