Bahnlärm in Remagen Vorerst kein weiterer Lärmschutz

REMAGEN · Die Bahn konzentriert sich auf das Mittelrheintal. In absehbarer Zeit sind für Bad Breisig, Sinzig oder Remagen keine weiteren Maßnahmen geplant.

 In Oberwinter wurden vor zehn Jahren Lärmschutzmaßnahmen vorgenommen. Die Bahn will ein neues Gesamtkonzept in Sachen Lärmschutz erstellen.

In Oberwinter wurden vor zehn Jahren Lärmschutzmaßnahmen vorgenommen. Die Bahn will ein neues Gesamtkonzept in Sachen Lärmschutz erstellen.

Foto: Martin Gausmann

. In Sachen Lärmreduzierung will sich die Deutsche Bahn trotz der Proteste aus der Region zunächst weiter auf den Weltkulturbereich Mittelrheintal konzentrieren. Eine geografische Ausweitung beispielsweise nach Bad Breisig, Sinzig und Remagen sei aktuell nicht vorgesehen, teilte der DB-Konzern dem Remagener Bürgermeister Herbert Georgi mit.

„Der Hauptgrund besteht schlicht darin, dass das Schutzniveau für bestehende Bahnstrecken in den Jahren 2015 und 2016 um acht Dezibel verbessert und von 65 auf 57 Dezibel gesenkt wurde. Das heißt, dass das komplette Netz wie auch alle bereits sanierten Bereiche neu bewertet werden müssen“, schrieb DB-Umwelt- und Lärmschutzsprecher Hans-Georg Zimmermann an Georgi. Die Reduzierung des Schienenverkehrslärms sei ein zentrales Unternehmensziel der Deutschen Bahn, unterstrich Zimmermann. Der Lärm solle bis 2020 im Vergleich zum Jahr 2000 halbiert werden.

Für das Mittelrheintal zwischen Koblenz und Bingen habe man nun auf der Basis einer umfangreichen Untersuchung „zusätzliche lärmmindernde Maßnahmen identifiziert“ und deren Finanzierung sicherstellen können. Eine Ausweitung des Untersuchungsraums sei indes kritisch bewertet worden. Zunächst sollen die Erfahrungen mit den jetzt beschlossenen Maßnahmen für das Mittelrheintal gesammelt werden, führte der DB-Sprecher aus. Es sei ohnehin geplant, die Gesamtkonzeption des Lärmsanierungsprogramms komplett zu überarbeiten.

Alle Abschnitte, die bereits lärmsaniert seien, würden dabei nochmals in die Betrachtung einbezogen. Dies treffe auch auf Remagen zu. Dort war 2005 eine 1,5 Kilometer lange Lärmschutzwand gebaut worden, 600 Wohneinheiten waren mit passivem Lärmschutz ausstaffiert worden. Im nächsten Frühjahr solle das Konzept vorliegen.

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