Abfallwirtschaftsbetrieb in Kripp Wertstoffzentrum statt Deponie

KREIS AHRWEILER · In Kripp hat der Kreis Ahrweiler einen modernen Abfallwirtschaftsbetrieb geschaffen. In dem Remagener Ortsteil ist die Bauschuttdeponie ausgebaut und modernisiert worden. Kosten: 400.000 Euro.

 Abgekippte Baustoffe werden in der Kripper Deponie recycelt. Der neue Wertstoff soll zertifiziert werden.

Abgekippte Baustoffe werden in der Kripper Deponie recycelt. Der neue Wertstoff soll zertifiziert werden.

Foto: Martin Gausmann

Der Abfallwirtschaftsbetrieb hat mit dieser Baumaßnahme nach der Erweiterung des Abfallwirtschaftszentrums in Niederzissen bereits die zweite ihrer Anlagen modernisiert und auf den heutigen Stand der Technik gebracht. Aus der früheren Deponie in Remagen ist ein Wertstoffzentrum geworden.

Früher gab es in Kripp an dieser Stelle lediglich eine Zufahrt in eine Deponie, aus der die meisten Fahrzeuge mehr oder weniger verschmutzt wieder herauskamen.

Seit Donnerstag gibt es einen modernen Eingangsbereich mit der Möglichkeit für Kleinanlieferer, direkt an einer Rampe Bauschutt und Erdaushub abzuladen, freute sich Landrat Jürgen Pföhler in Gegenwart von Staatssekretärin Beate Reich, Bürgermeistern, Beigeordneten und Vertretern verschiedener Stadt- und Gemeinderäte sowie Müllexperten im Kreis Ahrweiler.

Bisher hätten lediglich provisorisch Papier-, Metall- sowie ein Restmüllcontainer irgendwo im Gelände gestanden. "Jetzt finden sich diese ebenfalls an einer sauberen Abwurframpe wieder. Dies ist eine echte Serviceverbesserung", sagte Landrat Pföhler. Als weitere Verbesserung des Serviceangebotes können jetzt weitere Wertstoffe, wie Grünabfälle und Holz, entgegen genommen werden.

Pföhler hofft, dass die Bürger des Landkreises das neue Angebot "rege nutzen und es künftig weniger illegale Abfallablagerungen in unseren Wäldern gibt". Bislang mussten übrigens beispielsweise die Grünabfälle bis zur Deponie nach Niederzissen gebracht werden. Das hat sich nun geändert

Abfallvermeidung kommt auch im Kreis Ahrweiler vor Abfallverwertung und Abfallbeseitigung, hieß es gestern bei der Deponieeröffnung. Früher erstreckte sich das dortige Betätigungsfeld auf das reine Deponieren, heute versucht man, Wertstoffe zu gewinnen und in eine Kreislaufwirtschaft zu führen. Das Ziel der Kripper Deponiebetreiber: Dort recycelte Baustoffe sollen zertifiziert werden.

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