Kein Wohnungsbau Stadtrat: Insel Nonnenwerth muss Ort für Schule bleiben
Remagen · Einstimmig hat der Remagener Stadtrat eine Resolution zum von der Schließung bedrohten Gymnasium auf Nonnenwerth verabschiedet. Darin bekräftigt das Gremium: Eine andere Nutzung der Insel als bisher ist nicht gewollt. Der Bau von Wohnungen scheidet damit aus.
Die Stadt Remagen kämpft um den Erhalt des Gymnasiums auf der Rheininsel Nonnenwerth. Wie berichtet, ist die in privater Trägerschaft befindliche Schule zum Ende des Schuljahres von der Schließung bedroht. Der Stadtrat verabschiedete am Montagabend einstimmig hierzu eine Resolution. In ihr heißt es: „Der Rat der Stadt Remagen unterstreicht die Bedeutung des Gymnasiums Nonnenwerth für die Schullandschaft und die schulische Bildung in der Stadt Remagen und vielen weiteren Kommunen beidseitig des Rheins, verweist auf die 170-jährige Schulgeschichte auf der Insel Nonnenwerth, den dort gelebten und gelernten Werten von Bildung, Kultur und gesellschaftlichem Verständnis und den herausragenden Ruf der Schule, weit über die Grenzen Remagens hinaus.“
Rat bestürzt über angekündigte Schulschließung
Ferner zeigte sich der Stadtrat bestürzt über die Ankündigung des privaten Trägers, die Schule zum Ende des laufenden Schuljahres schließen zu wollen, begrüßte indes die Wiederaufnahme von Gesprächen am Runden Tisch, insbesondere zwischen dem Schulträger und den Vertretern von Schülern und Eltern, die die Trägerschaft nun übernehmen wollen, und forderte alle Seiten auf, den konstruktiven Weg des Dialoges zum Erhalt der Schule fortzusetzen.
Der Rat der Römerstadt appellierte mit der verabschiedeten Resolution an den Schulträger, Angebote zur Übernahme der Trägerschaft ernsthaft in Erwägung zu ziehen, und bekräftigte, dass an der aktuellen Festlegung für die Nutzung der Insel – nämlich der Nutzung der Flächen für den Gemeinbedarf, für Kirchen und kirchlichen Zwecken dienende Gebäude und Einrichtungen, Schule und Sportanlagen – festgehalten werde. Bedeutet: Die Stadt, der die Planungshoheit im gesamten Stadtgebiet obliegt, ist nicht gewillt, eine Genehmigung für eine anderweitige Nutzung der Insel zu erteilen. Solange das so bleibt, ist dort der Bau von Wohnungen, wie ihn das vor einigen Wochen aufgetauchte Exposé einer Immobilienfirma vorsieht, nicht möglich.