"Verwirkliche Deine Idee" Remagener Schüler verblüffen mit Waschmittel aus Efeu
REMAGEN · Waschmittel aus der Natur? Gibt es. Seifenkrautwurzel, Efeu oder Waschnüsse lassen sich hierzu bestens verarbeiten. Geht einem bei jedem Licht auch wirklich ein Licht auf? Nein. Bei mancher Beleuchtung lässt die Konzentration nämlich rapide nach. Herausgefunden haben dies Schüler, die bei "Jugend forscht" mitgemacht haben.
"Verwirkliche Deine Idee" hieß es gestern in der Remagener Fachhochschule. Diese Devise setzten zahlreiche junge Leute auch konsequent um. Einmal mehr wurden verblüffende Schülerarbeiten präsentiert.
Manche Schüler waren gefälschten Arzneien auf der Spur, andere gingen der Frage nach, wie sehr Metalle das Wachstum von Kresse oder Bohnen beeinflussen. Wieder andere ließen mit Hilfe eines Wasserbades Gummibärchen wachsen und wieder schrumpfen. Nachteil: Nach dem Experiment schmecken die Goldbären leider nicht mehr. Experimente in der Schwerelosigkeit, oder Bakterienwachstum unter Schalleinfluss waren weitere Themen, denen sich die Schüler widmeten.
Der Rhein-Ahr-Campus Remagen hatte zum neunten Mal die Patenschaft für den Regionalwettbewerb von "Jugend forscht - Schüler experimentieren" übernommen und organisiert. Die Leitung oblag Professor Matthias Kohl-Bareis vom Fachbereich Mathematik und Technik, sowie der Regionalwettbewerbsleiterin, Christiane Dietz. Aus der gesamten Region waren die Kinder nach Remagen gekommen.
Je nach Alter der Teilnehmer gab zwei Wettbewerbe: Schüler bis 14 Jahre traten im Wettbewerb "Schüler experimentieren" an und Jugendliche ab 15 Jahren im Wettbewerb "Jugend forscht". Die Sieger dürfen zum Landeswettbewerb nach Ludwigshafen reisen, die Gewinner dort qualifizieren sich für den Bundeswettbewerb, der im Sommer in Künzelsau ausgetragen wird.
"Als Patenunternehmen der Stiftung Jugend forscht für den Regionalwettbewerb möchte der Rhein-Ahr-Campus seinen Beitrag zur Stärkung des Forschernachwuchses in Rheinland-Pfalz leisten", so die Fachhochschule in Remagen. Höhepunkt war die Preisverleihung, die in Gegenwart des Präsidenten der Hochschule, Kristian Bosselmann-Cyran und Sigrid Müller-Balhorn von der Stiftung "Jugend forscht", im Audimax stattfand. Da konnten die Kinder richtige Hochschulluft schnuppern.
Isabelle Lethen vom Gymnasium Nonnenwerth hatte sich mit Konzentrationsförderung bei Grundschulkindern beschäftigt, und erhielt dafür in Biologie den ersten Preis. Ein Farbenspiel mit Haaren, Wasser und Pigmenten hatten Realschüler der Ursulinen in Ahrweiler beleuchtet und landeten damit im Fach Chemie auf dem dritten Rang. Im Fach Technik war Nonnenwerth wieder erfolgreich: Der Vergleich verschiedener Isolationsmaterialien zur Hausdämmung wurde mit einem dritten Platz belohnt.