Zahlen steigen zum Jahresende an 20.000 Menschen besuchten die Ahrweiler Römervilla

Ahrweiler · Zum Jahresende werden knapp 20.000 Menschen die Ahrweiler Römervilla besucht haben. Beliebt ist ein Kombiticket, das sowohl Zugang zur Ausgrabungsstätte im Ahrtal als auch zur benachbarten Dokumentationsstätte Regierungsbunker gewährt.

 Das Museum Römervilla zeichnet sich durch seine markante Dachkonstruktion aus Holz aus.

Das Museum Römervilla zeichnet sich durch seine markante Dachkonstruktion aus Holz aus.

Foto: Martin Gausmann

Das Museum Römervilla am Ahrweiler Silberberg weist wieder konstante Besucherzahlen vor. Nachdem diese im Jahr 2018 um rund neun Prozent gesunken waren, was Museumsleiter Hubertus Ritzdorf mit dem heißen Sommer seinerzeit in Verbindung brachte, bewegen sich die Zahlen im laufenden Jahr wieder nach oben.  Zum Jahresende werden knapp 20 000 Menschen die Ausgrabungsstätte besucht haben – rund 1000 mehr als im Jahr davor, berichtete Ritzdorf der Versammlung des Zweckverbandes Römervilla.

Was Ritzdorf allerdings Sorgen macht, sind die stark rückläufigen Buchungen von Museumsführungen. Nach 590 Führungen im Jahr 2017 und 560 Führungen 2018 fanden in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres erst 482 Führungen statt. Ein Jahr zuvor waren es zu diesem Stichtag rund 40 Führungen mehr. „Wir sind derzeit dabei, neue Konzepte für Führungen zu erarbeiten“, machte Ritzdorf deutlich, wie man der rückläufigen Tendenz entgegenwirken will.

Gut laufe derweil das Kombiticket für Führungen in der Römervilla und der benachbarten Dokumentationsstätte Regierungsbunker. 1800 dieser Tickets wurden in diesem Jahr verkauft, 800 in der Römervilla, 1000 im Bunkermuseum. Was trotz rückläufiger Zahlen läuft, ist der Museums-Shop. Dort ging der Umsatz selbst im schwach besuchten Jahr 2018 kaum zurück. In diesem Jahr wird man erstmals mehr als 22 000 Euro Umsatz machen.

Neben den Ausgrabungen sind es auch Sonderausstellungen, die Besucher in die Villa am Silberberg locken sollen. Dort hat man ebenfalls am Konzept gearbeitet. Was ausgestellt wird, hat nicht mehr unbedingt etwas mit dem römischen Leben und der dortigen Kultur zu tun. So sahen etwa in diesem Jahr rund 17 000 Besucher die Ausstellung „Inspiration Pompeji“ mit Zeichnungen, Collagen und Malereien von Wolfgang Kutzner.

Im kommenden Jahr wird es eine weitere, recht exotische Ausstellung geben, der Ritzdorf mit großer Erwartungshaltung entgegenblickt. Dann werden rund 100 Jahre alte Fotos zu sehen sein, die die ersten Europäer, die die Mongolei besuchten, dort fertigten. „Wir wollen einfach mal was anders ins Haus bringen“, so der Museumsleiter. Aber man wird auch einen runden Geburtstag begehen.  Die Villa war im Jahr 1980 beim Bau der Umgehungsstraße Ahrweiler freigelegt worden, ihre Existenz war jedoch vorher schon bekannt.

Bei der Sitzung waren Kreisstadt-Bürgermeister Guido Orthen als Verbandsvorsteher und Landrat Jürgen Pföhler als Vize für weitere fünf Jahre bestätigt worden. Bei der Wahl der Beiratsmitglieder folgte die Versammlung den Vorschlägen aus Stadtrat und Kreistag. Dem Beirat gehören demnach Manfred Kolling, Richard Klasen, Jörn Kampmann, Cliff-Alexander Jost, Andreas Geschier, Andreas Schmickler, Ursula Koll und Hans-Georg Klein an.

Genutzt wurde die Versammlung aber auch, um langjährige Mitarbeiter der Römervilla zu verabschieden. Pföhler und  Orthen bedankten sich mit Blumen und Präsenten bei Brigitte Alvarez, Angela Humke, Armin Horst und Peter Mochalle für ihren Einsatz.

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