Lückenschluss der A1 "Schlüsselprojekt für die Eifel"

Kreis Ahrweiler · "Die Sektkorken werden erst knallen, wenn die Bagger anrücken", sagte am Mittwochmorgen ein Spediteur aus der Verbandsgemeinde Adenau.

Aber schon jetzt ist die Freude in der Eifel über den angekündigten Lückenschluss der A 1 groß. "Bitter" nannte hingegen der Mainzer Grünen-Fraktionschef Daniel Köbler die Entscheidung, deren Umsetzung Infrastrukturminister Roger Lewentz (SPD) ankündigt.

"Der unglaubliche Eingriff in die Landschaft" werde bei der Parteibasis der Grünen nicht auf Gegenliebe stoßen, sagte Kobler. Seit 40 Jahren ist die A 1 Dauerbrenner in der Eifel. Grüne und Naturschutzverbände haben sie stets abgelehnt, Bürgerinitiativen hingegen für den Lückenschluss gekämpft. Auch mit Demonstrationen. Da war Michael Korden dabei.

"Der langjährige Einsatz und Protest", so der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Adenau, hat sich gelohnt." Er dankte allen, die sich in den vergangenen Jahren "gemeinsam für den lange herbei gewünschten Lückenschluss eingesetzt" hatten. Korden erinnerte gestern gegenüber dem General-Anzeiger auch an die Unterschriftenaktion, bei der sich in der gesamten Eifel mehr als 40.000 Menschen für die Fertigstellung der Autobahn 1 zwischen Kelberg und Blankenheim ausgesprochen hatten.

Ein wichtiges politisches Signal sei auch von der Pro-A1-Lückenschluss-Demonstration vor dem Landtag in Düsseldorf ausgegangen, wo im vergangenen Jahr Christdemokraten und Bürgerinitiativen aus der Eifel gemeinsam vehement für die Fertigstellung der Eifelautobahn A 1 eingetreten waren.

Korden: "Unsere großen Schilder mit dem blauen Autobahn-Logo und der Forderung "A1-Bau-Jetzt" haben wir zwar schon abgebaut. Aber für den Notfall bleiben sie im Keller und können wieder hervorgeholt werden." Im Kreis Vulkaneifel (Daun) freut sich Landrat Heinz Onnertz.

"Der Lückenschluss bedeutet 40.000 Autos weniger, die sich über Bundes- und Landstraße täglich durch die Eifel wälzen. Die Fahrzeit in den Köln-Bonner Raum wird sich um eine halbe Stunde verkürzen. Die Wirtschaft in der Eifel kann sich positiv weiterentwickeln."

AW-Landrat Jürgen Pföhler und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau, Hermann-Josef Romes, begrüßen, "dass jetzt auch die Mainzer Landesregierung den Weg für den Lückenschluss der A1 freimacht". Die durchgehende Autobahn sei ein "Schlüsselprojekt für die Infrastruktur und die weitere Erschließung der gesamten Eifel".

Romes, der auch Chef der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft "Pro Lückenschluss A1" ist, betont, mit der aktuellen Entscheidung sei endlich ein Ziel in greifbare Nähe gerückt, das auch von Daun, Gerolstein, Hillesheim, Kelberg, Obere Kyll, Ulmen, Prüm oder Blankenheim seit Jahren verfolgt werde. Die touristische Entwicklung der Eifel lebe von einer schnellen Erreichbarkeit. Diese sei für den Adenauer Raum von Norden ohne A 1 nicht gegeben.

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