"Unser Dorf hat Zukunft" Schmuckstück auf der Landskrone

KREIS AHRWEILER · Havingan - was sich ließt wie eine Beilage zu Cevapcici, ist 1050 Jahre alt. Es ist der alte Name von Heppingen. Das Dorf am Fuß der Landskrone war am Montag erste Station der Kreis-Jury im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft".

 Angelika Petrat (Leitung), Raymund Pfennig ( Dorfentwicklung), Richard Keuler (Bürgerschaftliches Engagement und Kultur), Gerd Kaiser (Soziales), Christiane Hicking (Baugestaltung und -entwicklung), Cora Blechen (Grüngestaltung), Werner Gail (Dorf in der Landschaft).

Angelika Petrat (Leitung), Raymund Pfennig ( Dorfentwicklung), Richard Keuler (Bürgerschaftliches Engagement und Kultur), Gerd Kaiser (Soziales), Christiane Hicking (Baugestaltung und -entwicklung), Cora Blechen (Grüngestaltung), Werner Gail (Dorf in der Landschaft).

Foto: Martin Gausmann

874 Einwohner leben in dem Stadtteil der Kreisstadt, es sollen mehr werden. Das erklärte Ortsvorsteher Klaus Kniel der Jury um Angelika Petrat. "Dafür wurde das Neubaugebiet Landskroner Straße Süd ausgewiesen." Dieses liegt nur 50 Meter vom alten Ortskern, dem Pantaleonsplatz entfernt. Dort steht zwar noch der gleichnamige Hof, doch Kapelle und alte Schule wurden in den 60er Jahren abgerissen. "Ein Fehler, der heute nicht mehr gemacht würde", sagte Kniel direkt unter dem Maibaum des Dorfes. In diesem gibt es aktuell 48 Betriebe, davon 13 Handwerksunternehmen und noch Platz in der Kita für Zugezogene.

Neubürger machen im Dorf übrigens mit, basisdemokratisch. Denn darauf baut der Ortsbeirat bei der Jubiläumsfeier im Herbst. Und auch die ins Auge gefasste Dorferneuerung soll so funktionieren. "Nur wenn alle mitsprechen dürfen, macht's Sinn", sagte Kniel gestern. "Dann winken auch Zuschüsse für private Maßnahmen", erläuterte Petrat, die es gerne sähe, wenn "Bitumenplatten oder Fließen von den Fassaden verschwinden". Dafür gäbe es bis zu 30 Prozent Zuschuss vom Kreis, maximal jedoch 20.000 Euro.

Stolze 110.000 Euro hat die Sanierung des Schmuckstücks des Dorfes, der Kapelle auf der Landskrone, gekostet: Spenden und Zuschüsse. Vom Ergebnis der 1100 ehrenamtlichen Arbeitsstunden machte sich die Jury hoch über dem Ort ein Bild.

Ebenso von den markanten Fachwerk- und Backsteingebäuden im Wein- und Quellendorf. Auch Gärten und Grün an den Straßen waren Aspekte. Wobei Alfred Bach vom Bauamt betonte, dass 80 Hainbuchen als Bbäume ihre Standorte teilweise auf Privatgrundstücken gefunden hätten. Und als Beispiel einer "aktivierenden Befragung" nannte Kniel den Spielmannszug: Per Briefaktion wurden aus fünf aktuell 25 Spielleute, darunter acht Kinder.

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