Unfallstatistik Bad Neuenahr-Ahrweiler Sechs Tote überschatten die Einsatzbilanz 2012

KREIS AHRWEILER · Die Zahl der Unfalltoten im Bereich der Polizei Bad Neuenahr-Ahrweiler (Kreisstadt, Grafschaft, Mittelahr, Vinxtbachtal) hat sich im vergangenen Jahr gegenüber 2011 auf sechs verdoppelt. Das geht aus der Unfallstatistik hervor, die Polizeichef Peter Krämer am Mittwoch vorlegte.

Insgesamt stieg die Zahl der Verkehrsunfälle von 1425 im Jahr 2011 auf 1509 in 2012. Krämer: "Es ist wichtig, bei der Bewertung der Unfälle mit Todesfolge eine Einzelauswertung vorzunehmen. Dann ist festzustellen, dass viele unterschiedliche Faktoren zusammengekommen sind, die letztlich ursächlich für die schwerwiegenden Folgen waren. Keiner dieser Unfälle ist mit Blick auf die Verhaltensweise oder den Ablauf nur annähernd in einen sachlichen Zusammenhang zu bringen. Die Steigerung der Gesamtunfallzahlen ist nicht zuletzt auf die Vergrößerung des Zuständigkeitsbereiches ins Ahrtal und Vinxtbachtal zurückzuführen."

179 Personen wurden bei Verkehrsunfällen verletzt, davon 31 schwer. Einer besonderen Betrachtung in einer Stadt mit mehr als 5000 Schülern bedarf laut Krämer die Anzahl der Unfälle mit verletzten Kindern: Von zwölf im Jahr 2011 stieg die Zahl auf 17 in 2012. Drei Kinder wurden schwer und 14 leicht verletzt. "Jeder dieser Unfälle ist einer zu viel", sagt Krämer und schimpft: "Betrachtet man sich die Fahr- und Verhaltensweisen, besonders in der dunklen Jahreszeit, dann muss man sich wundern, dass nicht mehr passiert."

Den Großteil der Unfallbilanz prägen jedoch Unfälle mit Sachschäden: 1318 der 1509. Dabei ging es um Auffahrunfälle an Ampeln, Kreuzungen, beim Wenden oder beim Rückwärtsfahren an Einkaufszentren. In 17 Fällen waren Alkohol oder Drogen im Spiel. Und auf eines legt Krämer wert: "Diejenigen, die zu schnell in verkehrsberuhigten Bereichen unterwegs waren, waren meist die Anlieger selbst."

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