"Jugend forscht" in Remagen Shampoo, Stärke und ein Roboter

REMAGEN · "Papa wollte Jungs" brachte die Band "Schwesterherz in die Charts. Dass Mädels Technik auch können, und vielleicht sogar besser, stellten gestern Katharina Fleming (13) und Jana Larissa Reisp (12) beim Regionalwettbewerb "Jugend forscht - Schüler experimentieren" im Remagener Rhein-Ahr-Campus unter Beweis.

 Der erste Platz in Biologie ging an Tobias Schneider (rechts) und Lars Terporten vom Peter-Joerres-Gymnasium.

Der erste Platz in Biologie ging an Tobias Schneider (rechts) und Lars Terporten vom Peter-Joerres-Gymnasium.

Foto: Martin Gausmann

"Wir waren es leid, den Papas immer beim Fugenreinigen im Garten helfen zu müssen", sagte Katharina dem General-Anzeiger. Die Mädels haben die Lösung parat: Mit einem Lego-Bausatz, Elektromotor, Schaltaggregat, Farbsensor, Bürste und Behälter für Essigwasser bauten die Realschülerinnen vom Ahrweiler Calaverienberg einen Fugenreinigungsroboter. Und führten ihn vor: Der Sensor erkennt die Farbe Grün in den Fugen und setzt automatisch die Rundbürste in Betrieb, in die Essigwasser fließt. Das war den Juroren um Regional-Wettbewerbsleiterin Christiane Dietz einen dritten Platz in der Sparte Technik wert.

Ebenfalls einen dritten Platz bekamen im Fachbereich Chemie für ihre Untersuchung von Mitteln gegen beschlagene Brillen Janina Mombauer (14), Sarah Menzen (14)und Mona Pitzen (15) von der Realschule Calvarienberg. Bei Mineralgläsern schlug normales Haarshampoo jedes Markenprodukt. Bei Kunststoffgläsern kam der Sieger aus dem Hauses eines großen Herstellers optischer Geräte.

Der zweite Platz in Chemie ging an die 14-jährigen Florian Felderhoff, Timothy Sowka und Noah Berlin vom Peter-Joerres-Gymnasium Ahrweiler. Das Trio hatte die Funktionsweise eines Einweg-Handwärmers analysiert. Ihr Fazit: "Handwärmer funktionieren auf der Basis von Oxidation und sind auch nach den auf der Verpackung angegebenen zwölf Stunden noch warm."

Auch einen ersten Platz gab es für Schüler aus dem Kreis Ahrweiler. Im Fachbereich Biologie siegten die 16-jährigen Tobias Schneider und Lars Terporten mit ihrem Projekt "Mehr Energie in der Nahrung durch Kochen". Durch Analyse der Stärke wiesen sie nach, dass aus gekochten Kartoffeln leichter Energie zu gewinnen ist, als aus rohen.

Am Regionalwettbewerb nahmen 116 Kinder und Jugendliche mit 62 Projekten teil. Zur Siegerehrung begrüßt wurde diese vom Vizepräsident der Hochschule Koblenz, Dietrich Holz.

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