Mehr Geld für die Feuerwehr Sinzig investiert in seine Zukunft

SINZIG · Am Donnerstagabend legte Bürgermeister Wolfgang Kroeger den Haushalt für das Jahr 2016 vor.

 Die Sinziger Bahnhofunterführung soll neu gestaltet werden. Hierfür will die Stadt Gelder bereitstellen.

Die Sinziger Bahnhofunterführung soll neu gestaltet werden. Hierfür will die Stadt Gelder bereitstellen.

Foto: Martin Gausmann

. Sinzigs Bürgermeister Wolfgang Kroeger (CDU) hat dem Stadtrat gestern Abend zum dritten Mal in Folge einen positiven Haushalt vorgelegt. Sowohl der Ergebnis- als auch der Finanzhaushalt sehen leichte Überschüsse in 2016 vor. Läuft in Sinzig alles nach Plan, wird Kämmerin Antje Thürmer zum Jahresende ein Plus in der Kasse haben. Möglich ist dies durch große Kontinuität und Stabilität bei den Steuereinnahmen sowie der seit Jahren in Sinzig praktizierten Ausgabedisziplin.

Kurz vor dem Stadtjubiläum im nächsten Jahr – dann feiert Sinzig das 750-jährige Bestehen – will Kroeger jedoch kräftig investieren, was einen Anstieg der insgesamt im Übrigen moderaten Verschuldung zur Folge haben wird. Mit 11,5 Millionen Euro wird die Jubiläumsstadt Ende des laufenden Jahres voraussichtlich in der Kreide stehen – 1,7 Millionen Euro mehr, als derzeit.

Andere Städte und Gemeinden an Rhein und Ahr haben weitaus höhere Verbindlichkeiten und somit höhere Pro-Kopf-Verschuldungen. Immerhin 6,3 Millionen Euro sollen noch in diesem Jahr in die Infrastruktur der Stadt und insbesondere in die Feuerwehr gesteckt werden.

Das dringend erforderliche neue Feuerwehrhaus wird zwischen zwei und drei Millionen Euro kosten, alleine in 2016 werden 900 000 Euro für Verbesserungen im Feuerwehrwesen fällig. In der Nähe des Tüv-Geländes bietet sich für den Neubau der Wache ein Gelände an, das sich derzeit noch im Eigentum der Radeberger Brauerei/Dr. Oetker befindet.

Noch in diesem Jahr, so jedenfalls hofft Bürgermeister Kroeger, könnte der Bauantrag gestellt werden. Möglicherweise bekäme die Wehr so bereits in 2017 ein neues bezugsfertiges Gerätehaus.

Eine Schulmensa, ein Kunstrasenplatz für Westum, Geld für die Turnhalle in Bad Bodendorf oder auch Finanzmittel für Modernisierungen des über die Grenzen hinaus bekannten Thermalschwimmbades in Bad Bodendorf sind ebenfalls im sich über neun Seiten erstreckenden Investitionsprogramm vorgesehen. In der mittelfristigen Planung sind zudem Baumaßnahmen am Sinziger Bahnhof enthalten, der für fast sieben Millionen Euro auf Vordermann gebracht werden muss.

Nicht nur die Bahnsteige werden höhergelegt, auch will die Stadt eine optimierte Fußgänger-Unterführungssituation schaffen. Kostenträger sind zwar vorrangig Bahn und Bund, die Stadt wird sich allerdings mit rund 1,7 Millionen Euro an den Gesamtkosten beteiligen müssen. Schlussendlich will Kroeger auch in Wohnungen für Asyl- suchende investieren. Denkbar sind Neubauten, die später als Wohnmöglichkeiten für sozial Schwache dienen könnten.

Wichtigster Einnahmeposten im Haushalt der Stadt Sinzig bleibt der Anteil an der Einkommensteuer, der bei fast sieben Millionen Euro liegt. Die Gewerbesteuereinkünfte werden – je nach Konjunkturverlauf – auf vier Millionen Euro taxiert.

Die Grundsteuer B soll zwei Millionen Euro einbringen. Ins Kontor schlagen derweil die Personalkosten im Rathaus: Sie werden sich in 2016 auf 8,3 Millionen Euro einpendeln, rund 600 000 Euro mehr als im Vorjahr. Grund: Es muss zusätzliches Personal in den städtischen Kindertagesstätten aber auch im Bereich der Flüchtlingshilfe eingestellt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort