Sinzigs Bürgermeister weiht Gebäude ein Bad Bodendorf hat jetzt eine neue Sporthalle

Bad Bodendorf · Die Stadt Sinzig feiert die Erfüllung eines lang gehegten Wunschs von Schule und Vereinen und weiht eine neuen Sporthalle ein. Auch energetisch ist der 730 Quadratmeter große Bau auf aktuellem Stand.

Feierliche Eröffnung vor Sinzigs Bürgermeister Andreas Geron und Zuschauern: Nachwuchssportler des SC Bad Badendorf weihen die neue Sporthalle mit einer kleinen Choreografie ein.

Feierliche Eröffnung vor Sinzigs Bürgermeister Andreas Geron und Zuschauern: Nachwuchssportler des SC Bad Badendorf weihen die neue Sporthalle mit einer kleinen Choreografie ein.

Foto: ahr-foto

Es war ein längst vor der Flutkatastrophe von langer Hand geplanter Bau, der nun fertiggestellt wurde: Die Bad Bodendorfer Schüler, aber auch die Mitglieder der Vereine, haben eine neue Sporthalle. Sinzigs Bürgermeister Andreas Geron übergab nun das 2,3 Millionen Euro teure Bauwerk, das zuvor von der örtlichen Geistlichkeit eingesegnet worden war, seiner Bestimmung. Der neben der Schule platzierte Kubus fügt sich harmonisch in das Ortsbild ein. Auch energetisch sind Sporthalle und Haustechnik für die Zukunft gerüstet: Eine Photovoltaikanlage soll den für den Betrieb erforderlichen Strom, liefern.

Prognostizierte Baukosten um elf Prozent überschritten

Das Gros der Kosten muss die Stadt Sinzig aufbringen. Allerdings gab es sowohl vom Land (550.000 Euro) als auch vom Kreis (140.000 Euro) Zuschüsse. Dass die ursprünglich auf 2,1 Millionen Euro taxierten Baukosten lediglich um rund elf Prozent überschritten wurden, darf man angesichts der in den vergangenen Monaten explosionsartig gestiegenen Bau- und Materialpreise schon fast als Erfolg werten. Im Herbst 2019 erfolgte der erste Spatenstich, nachdem die Stadt im Februar des gleichen Jahres die Baugenehmigung erhalten hatte.

Durch den Engpass bei Baumaterialien aber auch bei Handwerkern hatte sich der Fertigstellungstermin etwas verzögert: Eigentlich wollte die Stadt bereits im Frühjahr den Startschuss für die Nutzung der 730 Quadratmeter großen Halle geben. Die Rohbauarbeiten begannen im April 2020, wobei sich schnell herausstellte, dass durch die Untergrundverhältnisse erheblicher Mehraufwand bei der Fundamentierung notwendig war. Liefen die Holzbau-, Dachdecker- und Fassadenarbeiten noch vergleichsweise im Plan, führten die weiteren Arbeiten in den Bereichen Elektronik, Heizung, Sanitär und Fliesenarbeiten zu starken Verzögerungen.

Sporthallenbau ist ein Symbol der Gemeinschaft

„Ab Frühjahr 2020 wurden die Bauarbeiten immer wieder und immer stärker von den Corona-Auswirkungen durch Erkrankungen und durch Lieferprobleme bei Baumaterialien beeinträchtigt“, berichtete Bürgermeister Geron. Nach der Flutkatastrophe im Juli wurden die Arbeiten an der Sporthalle dann gar für Monate eingestellt, damit sich die regionalen Unternehmen den zwingend erforderlichen Nothilfen widmen konnten. Erst im Spätherbst 2021 wurden die Arbeiten wieder aufgenommen.

„Was lange währt, wird endlich wahr“, schmunzelte Schulleiterin Claudia Mercer angesichts des Umstandes, dass eine Sporthalle für Bad Bodendorf schon sehr lange auf dem Wunschzettel der Bürger stand. Die nun entstandene Halle sei ein Symbol für Gemeinschaft und Solidarität. Alle an Bau und Planung beteiligten Menschen hätten fest an einem Strang gezogen. „Ich wusste immer: Wenn wir alle fest zusammenhalten, dann schaffen wir es. Was für ein Glück, dass es nur drei Jahre gedauert hat.“ Allerdings gab es die Überlegung, eine Sporthalle in dem Sinziger Stadtteil zu bauen, schon vor mehr als zwei Jahrzehnten. Daran erinnerte auch Ortsvorsteher Alexander Albrecht (FWG).

Nach Grußworten des Architekten und eines Vertreters der für den Schulbetrieb zuständigen Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Koblenz (ADD) konnten dann die Kinder der Schule ihre Turnhalle erstmals in Beschlag nehmen. Dies mit Musik- und Tanzeinlagen. Besonders eindrucksvoll und mit großem Beifall quittiert war dabei eine schwungvolle Percussions-Darbietung, die ihre Zuhörer mitriss. Ein bisschen Akrobatik wurde im Anschluss gezeigt, als die sechs- bis zehnjährigen Kinder Übungen vorführten.

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