Flut-Müll an Mündung der Ahr Bundespolizei soll mit Hubschrauber helfen

Sinzig · Die Ahrmündung bei Sinzig ist voll von Müll, der durch die Flutkatastrophe angeschwemmt wurde. Die Bundespolizei soll per Hubschrauber helfen, das Gebiet vom Unrat zu befreien.

 Die Mündung der Ahr bei Sinzig: Im Vordegrund sind die Reste der ehemaligen Brücke über den Fluss zu erkennen.

Die Mündung der Ahr bei Sinzig: Im Vordegrund sind die Reste der ehemaligen Brücke über den Fluss zu erkennen.

Foto: Martin Gausmann

Durch die Flutkatastrophe im Juli sind im Naturschutzgebiet Ahrmündung bei Sinzig große Mengen an Holz, Müll und anderem Schwemmgut abgelagert worden. Das teilt die Kreisverwaltung mit. Ehrenamtliche Helfer hätten mit „enormen Engagement naturschonend von Hand“ bereits große Mengen an Müll aus dem Gebiet entfernt. Auch Landesforsten Rheinland-Pfalz habe Holz zur Seite geräumt, um an gefährliche Abfälle und Treibgut heranzukommen.

Ein Teil der Abfälle liege zwischen den Altarmen und sei wegen steiler Böschungskanten mit Fahrzeugen nur schwer erreichbar. Durch schweres Gerät würden viele natürliche Strukturen wie Kiesbänke oder Totholzablagerungen zerstört und der Boden verdichtet, so die Kreisverwaltung. Unbestritten sei jedoch, dass gefährliche Abfälle wie beispielsweise Ölfässer oder Chemikalien aus dem Gebiet entfernt werden müssen. Kleinere Mengen Plastik, zum Beispiel zwischen Baumstämmen, könnten hingegen aus naturschutzfachlicher Sicht toleriert werden.

Seitens der Kreisverwaltung Ahrweiler, der Oberen Naturschutzbehörde bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord und des Beirats für Naturschutz des Kreises Ahrweiler sei intensiv nach einer Möglichkeit gesucht worden, den noch vorhandenen Abfall naturschonend aus dem Naturschutzgebiet zu beräumen. Nun habe eine Lösung gefunden werden können.

Die Bundespolizei habe sich bereiterklärt, mithilfe eines Hubschraubers zu räumen und die Arbeiten als Übung durchzuführen. Die Räumung erfolge so mit der größtmöglichen Schonung des Bodens vor Verdichtung. Ein genauer Termin, wann der Abfall ausgeflogen wird, könne noch nicht genannt werden. Dieser hänge von der Verfügbarkeit der Hubschrauber und in besonderer Weise von der Witterung ab.

Die weniger schwer erreichbaren Bereiche würden im Auftrag der Kreisverwaltung ebenfalls beräumt.

(wes)
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