Ausschusssitzung des Landtags Sinzigs Bürgermeister darf nicht von der Lage vor Ort berichten

Sinzig/Mainz · Sinzigs Bürgermeister Andreas Geron war bei einer Ausschusssitzung des rheinland-pfälzischen Landtags zu Gast. Von der Flutkatastrophe in seiner Stadt berichten, durfte er dort nicht.

 Sinzigs Bürgermeister Andreas Geron. Foto: Gausmann

Sinzigs Bürgermeister Andreas Geron. Foto: Gausmann

Foto: Martin Gausmann

Der Bürgermeister der von der Flutkatastrophe hart getroffenen Stadt Sinzig, Andreas Geron, hat kürzlich einer Ausschusssitzung des rheinland-pfälzischen Landtags beigewohnt. Reden durfte er dort allerdings nicht, wie er berichtet. „Die Sitzung hat nahezu vier Stunden gedauert. Leider hat der Vorsitzende des Ausschusses, Dirk Herber (CDU), einen Antrag abgelehnt, dass ich fünf Minuten sprechen und aus der Region berichten kann“, schreibt Geron. Zur Begründung habe es geheißen: „Das ist nicht möglich.“

Offenbar verärgert über die Entscheidung, teilt Geron ferner mit: „Bei uns im Ahrtal und in meiner Heimatstadt Sinzig ist derzeit viel möglich. Bürokratie spielt da keine Rolle.“ Zusammen mit seinen Beigeordneten habe er bereits Eilentscheidungen getroffen, zur Stabilisierung der Wasserversorgung und zur Aufnahme des Schulbetriebs in der schwer beschädigten Barbarossaschule. Wenn man mit der Einstellung „Das ist nicht möglich“ und bürokratischen Antworten die Bewältigung der gigantischen Probleme angeht, werde man scheitern, warnt der Bürgermeister.

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