Kultur macht stark“ in Bad Neuenahr So läuft eine Ferienfreizeit in Corona-Zeiten ab
Bad Neuenahr · „Kultur macht stark“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler findet statt – nur wegen der Corona-Pandemie diesmal etwas anders. Das Ferienprogramm für Kinder verteilt sich auf sechs Wochen und kleinere Gruppen als sonst.
Alles ist irgendwie anders bei der Ferienaktion „Kultur macht stark“ im Bad Neuenahrer Mehrgenerationenhaus. Kein Kindergewusel, keine Umarmungen zur Begrüßung, kein liebevoller Rohkostsnack für zwischendurch. Und auch der Sommer hat sich noch nicht so richtig blicken lassen.
Dennoch: „Kultur macht stark“ unter der Leitung von Diplom-Pädagogin Sonja Wuttke von der Familienbildungsstätte findet statt. Nur eben anders. „Wir haben das Programm auf sechs Wochen verteilt“, sagt die Projektleiterin. „Dafür sind es statt bislang 60 Kindern in 14 Tagen nur zehn Kinder pro Woche. Weniger Kinder, aber dafür kuscheliger.“ Nur so könnte das Einhalten der Corona-Auflagen bei einer Ferienfreizeit gewährleistet werden. Soll heißen: Zehn Kinder werden gleichzeitig betreut. Dies jeweils von einem Dozenten und einem ehrenamtlichen Helfer, der auch ein Auge auf Abstands- und Hygieneregeln hat.
In dieser Woche sind das die Diplom-Bühnendarstellerin Dany Celner und Freda Wuttke, Schülerin des Rhein-Gymnasiums in Sinzig. Sie basteln und gestalten mit Joshua, Mascha, Johannes und Co. Spiele, die künftig in der Grundschule Bad Neuenahr und im Mehrgenerationenhaus zum Einsatz kommen sollen. Das Spektrum reicht dabei vom Riesenmikado bis zu bemalten Spielsteinen, für die an der Ahr extra kleine Kiesel gesammelt wurden. In den nächsten Wochen kommen weitere Dozenten zum Einsatz.
Die meisten sind „alte Hasen“ bei „Kultur macht stark“. So die Künstlerinnen Judith Lemke und Bernadette Heeb-Klöckner, Cathrin Ondricek von den Eltern-Kind-Kursen und Medienpädagoge Carsten Liedtke. Neu im Team ist Sozialpädagogin Sarah Pahl, die sich mit den Kindern Gedanken über die Stadtgestaltung machen will. Wobei Letzteres auch zu den Zielen aller Workshops gehört: „Die Stadt aus Kindersicht entdecken und weiterentwickeln.“
Bei allen Einschränkungen ein bewährtes Programm, nur dass die Kinder wegen Corona nicht mehr zwischen den Dozenten hin- und herpendeln können. Und warmes Mittagessen ist im Gegensatz zu normalen Zeiten auch tabu. „Deshalb ist täglich um 14 Uhr Schluss“, sagt Sonja Wuttke. „Damit aber kein Hunger aufkommt, sorgen wir zwischendurch für kleine Leckereien, die müssen jedoch abgepackt sein. Alles ist wegen Corona eben anders.“