Kommentar Sparen am falschen Ende

Die Menschen in Rheinland-Pfalz und die Betriebe sind auf eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur, insbesondere ein gut ausgebautes Straßennetz, angewiesen. Fast jeder zweite Beschäftigte auch im Kreis Ahrweiler ist Pendler und muss tagtäglich Landes- und Bundesstraßen nutzen. Unternehmen und ihre Mitarbeiter stellen jedoch fest, dass Stauhäufigkeit und

-dauer auf den Straßen ebenso zunehmen wie die Zahl und Tiefe der Schlaglöcher. Tempolimits ersetzen längst notwendig gewordene Reparaturen, Umleitungen gehören zum Alltag der Autofahrer wie Verspätungen und Staus.

Viel zu wenig Geld ist für die Sanierung der Landesstraßen vorhanden. Seit Jahren sind es lediglich rund 73 Millionen Euro, die für den Erhalt der Straßen vorgesehen sind. Mit sinkender Tendenz. Grund: Die 2010 verordnete Schuldenbremse führt auch zu einer Reduzierung der Investitionsmittel für den Straßenbau.

Der Landesbetrieb Mobilität kann einem da schon leidtun: Er muss mit dem auskommen, was ihm die Politik allen tatsächlichen Notwendigkeiten zum Trotz an Finanzausstattung gibt. Die Mangel- und Schlaglochverwaltung führt dazu, dass bei weitem noch nicht die Schäden des vergangenen Frost behoben sind.

Und der Winter steht bereits wieder vor der Tür. Klamm sind natürlich auch die Kommunen. Die in ihrer Obhut stehenden Gemeindestraßen sind oftmals keinen Jota besser als so manch beklagte marode Landesstraße.

Verkehrswege sind die Lebensadern einer Wirtschaft und einer Gesellschaft. Sie verbinden Lieferanten, Produzenten und Kunden, sie verbinden Menschen. Sie müssen sicher sein und ihre Funktion erfüllen. An ihnen zu sparen ist Sparen am falschen Ende.

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