3000 Euro für pro familia SPD-Frauen engagieren sich für Frauen in Not

KREISSTADT/GRAFSCHAFT · Sie hat Tradition, die Muttertagsaktion der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen der Kreisstadt und der Grafschaft auf dem Platz an der Linde in Bad Neuenahr.

Spendenübergabe: Die SPD-Frauen um Petra Elsner (Mitte) in Bad Neuenahr.

Foto: Martin Gausmann

Seit 35 Jahren freuen sich die Frauen an ihrem Muttertags-Infostand über viele Besucher, die unter dem Motto "Jeder Tag ist Muttertag" mit ihnen ins Gespräch kommen. Die Frauen um die AsF-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Petra Elsner aus Lantershofen setzen sich seit Jahrzehnten für das Thema Gleichberechtigung ein.

Sie haben schon ungezählte Male Spenden für frauen- und familienspezifische Projekte übergeben und engagieren sich immer wieder für Projekte, die Frauen und Familien in Notlagen helfen. Das Geld dafür wird im ehrenamtlich von der AsF geführten Gebrauchtkleiderladen "Petras Lädchen" erarbeitet, der an sechs Tagen in der Woche seine Türen öffnet.

Diesmal erhielt die Fachberatungsstelle für Sexarbeiterinnen von pro familia in Koblenz anlässlich der Muttertagsaktion eine Spende von 3000 Euro von den SPD-Frauen. Dieses Geld wird für den Erhalt der Prostituierten-Beratungsstelle "Roxanne" von pro familia eingesetzt, die vom Land Rheinland-Pfalz initiiert wurde.

Seit 2009 werden dort Prostituierte betreut und unterstützt, die weit unter dem Existenzminimum leben, teilweise keine Krankenversicherung haben und aus ihrem Milieu aussteigen möchten, es aus eigener Kraft aber nicht schaffen. An ihrem Informationsstand begrüßten Petra Elsner und die Lädchenfrauen Karin Sinner-Thelen und Galina Braynin aus dem Vorstand von pro familia Koblenz, die mit herzlichen Worten für die großzügige Unterstützung dankten.

Sie betonten, dass auch immer wieder Frauen aus dem Kreis Ahrweiler Rat und Hilfe bei pro familia Koblenz finden. Den Frauen der SPD ist bei dieser Förderaktion vor allem der Aspekt wichtig, dass Frauen in einigen Fällen zu Prostitution gezwungen werden und dass Menschenhandel im Spiel sein kann. Den betroffenen Frauen aus ihrer Misere zu helfen, ist ihnen ein Anliegen.

Viele Gäste drängten sich um den AsF-Muttertags-Stand und kamen bei Sekt oder Selters mit den SPD-Frauen ins Gespräch. Über aktuelle gesellschaftliche Probleme wurde lebhaft diskutiert und auch darüber, "dass es auf dem Gebiet der Gleichstellung von Mann und Frau noch einiges zu tun gibt". Mütter und alle Frauen stark zu machen und sie auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben zu unterstützen, sei das Ziel der AsF, sagte Elsner.