Tourismus im Ahrtal Städte und Gemeinden planen schon für die Laga 2022

Altenahr · Nicht nur für den Gastgeber, die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, bietet die Landesgartenschau 2022 eine Plattform zur Selbstdarstellung. Auch für die Städte und Gemeinden des Kreises ist das eine Chance sich touristisch besser vermarkten.

 Wildromantisch präsentiert sich das Ahrtal mit der Saffenburg in der Verbandsgemeinde Altenahr.

Wildromantisch präsentiert sich das Ahrtal mit der Saffenburg in der Verbandsgemeinde Altenahr.

Foto: Ahrtal-Tourismus/Dominik Ketz

Wenn im Jahre 2022 die fünfte Landesgartenschau des Landes Rheinland-Pfalz in Bad Neuenahr-Ahrweiler stattfindet, dann will die Verbandsgemeinde Altenahr dort kräftig mitmischen und sich als außergewöhnlich reizvolle touristische Destination präsentieren. „Die Gartensschau bietet uns eine große Chance, den Reiz unserer spektakulären Landschaft mit all unseren Freizeitangeboten einem großen Publikum bekannt zu machen“, so Verbandsbürgermeisterin Cornelia Weigand.

Die Landesgartenschau wird sich in zwei Jahren zwischen April und Oktober über 180 Tage mit insgesamt 3000 Veranstaltungen auf einer entlang der Ahr verlaufenden sechs Kilometer langen Fläche erstrecken. Nicht nur für den Gastgeber, die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, bietet die groß angelegte Pflanzenschau eine Plattform zur Selbstdarstellung, sondern auch für die Städte und Gemeinden des Kreises.

Altenahr will auf diesen Zug aufspringen und das sich bietende Forum mit seinen erwarteten 800.000 Besuchern für die Vermarktung von touristischen Angeboten nutzen. Im „Pavillon der Region“ wollen Weigand und ihr Rathausteam auf „den attraktiven Standort zum Leben, Wohnen und Arbeiten“ aufmerksam machen. Es gelte, die „Abenteuer- und Genussregion mit ihrer spektakulären Landschaft und ihrem alpinen Charakter“ mehr ins Bewusstsein vor allem potenzieller Gäste zu rücken.

Weigand, als Verbandsbürgermeisterin seit einem Jahr im Amt: „Hier kann man Natur aktiv erleben. Vom Gleitschirmflug, traumhaften Radausflügen bis zur Wanderung durch Schluchten und über Höhen. Alles ist hier möglich.“ Nur wissen das ihrer Meinung nach zu wenige.

Das will die parteilose Verwaltungschefin, die sich vor einem Jahr mit dem Slogan „Zeit für den Wechsel“ für den Bürgermeisterposten bewarb und einen überzeugenden Wahlsieg einfuhr, so schnell wie möglich ändern.

Insbesondere soll das naturaffine Publikum angesprochen werden: „Genau die sind bei uns ja richtig“, meint sie. Eng eingebunden sollen dabei die zwölf Ortschaften der Verbandsgemeinde werden – die auf den Höhenzügen ebenso wie die in den zum Teil abgelegenen Seitentälern.

Auf der Landesgartenschau wolle man sich „mit Gesichtern aus den einzelnen Ortsgemeinden“ präsentieren. Touristbeauftragte Ulla Dismon: „Wir wollen authentisch sein.“ Menschen prägten schließlich die Region mit ihrer ländlichen Idylle, Menschen, die eine Geschichte zu erzählen hätten. So wolle man sich dann auch in Bad Neuenahr präsentieren: heimatliebend, verwurzelt, gastfreundlich, weltoffen, die Schönheiten der Region anbietend.

Im Ausschuss für Tourismus der Verbandsgemeinde, in dem nun die Rathaus-Vorstellungen von einer Gartenschau-Beteiligung vorgestellt wurden, riet Ingrid Näkel-Surges (Dernau), frühzeitig Tourismuspakete vor Ort zu schnüren und mahnte, den heraneilenden Laga-Zug nicht zu verschlafen: „Hotellerie und Gastronomie müssen früh genug sensibilisiert werden.“ Bis zur Landesgartenschau hofft man in der Verbandsgemeinde, auch im Projekt „Tourismus für alle“ ein gutes Stück weiterzukommen. Ziel ist es, die Barrierefreiheit im Tourismus in der Modellregion Ahrtal zu implementieren und somit möglichst wenig Barrieren und viel Komfort für Menschen mit Einschränkungen zu schaffen.

Hierbei geht es nicht nur um Mobilität. Barrierefreiheit ist beispielsweise auch ein wichtiges Thema für Personen mit kognitiven Einschränkungen. Dafür stellt das Land Fördermittel zur Verfügung. Das „komfortable Wandern“ – so die Zielvorstellung der Verbandsgemeinde – soll für alle Menschen möglich gemacht werden. Bis zur Laga will man hier Tatsachen geschaffen haben.

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