Pastor Dörrenbächer hofft, dass mehr Bürger Flüchtlingen Wohnraum anbieten Syrische Familie zieht ins Pfarrhaus

HEIMERSHEIM · Das seit Anfang Mai leer stehende Pfarrhaus der Kirchengemeinde Sankt Mauritius in Heimersheim ist wieder bewohnt. Der Verwaltungsrat der katholischen Gemeinde hat dort sechs Mitglieder einer syrischen Familie als neue Mieter begrüßt.

 Im Heimersheimer Pfarrhaus haben Sabah Kasouha und Arbasch Maha (3. und 4. v. l.) mit ihren Kindern eine neue Heimat gefunden.

Im Heimersheimer Pfarrhaus haben Sabah Kasouha und Arbasch Maha (3. und 4. v. l.) mit ihren Kindern eine neue Heimat gefunden.

Foto: Martin Gausmann

Nachdem der frühere Heimersheimer Pfarrer, Herbert Ritterrath, nach seiner Pensionierung aus dem Pfarrhaus ausgezogen war, hat das Haus bis auf die noch als Pfarrbüro genutzten Räume leer gestanden. Über die weitere Nutzung sollte nach Angaben der Kirchengemeinde innerhalb des Immobilienkonzepts, das sie für die kirchlichen Gebäude in der ganzen Kreisstadt erstellen, entschieden werden.

Der Verwaltungsrat habe aber nicht so lange untätig bleiben wollen. Betroffen durch die aktuelle Entwicklung des Flüchtlingszuzuges sei sie bereit gewesen, zu helfen, soweit es die eigenen Möglichkeiten erlaubten. Da habe sich die Bereitstellung des Wohnraumes als gute Gelegenheit geboten.

Die neuen Mieter kommen laut Kirchengemeinde aus der Stadt Homs im Westen Syriens. Als Christen hätten sie ihre Heimat verlassen müssen.

Die Familie mit vier Kindern im Alter von zwei bis 13 Jahren wolle sich nun eine neue Existenz aufbauen. Für sie gehöre dazu auch ganz selbstverständlich die Teilnahme am Gemeindeleben. Dazu böten sich als Bewohner des Pfarrhauses gute Gelegenheiten. Der Verwaltungsratsvorsitzende Josef Maurer und Pastor Peter Dörrenbächer sowie weitere Ratsmitglieder begrüßten die neuen Gemeindemitglieder zusammen mit Werner Rex, dem Vorsitzenden des Vereins "Ökumenische Flüchtlingshilfe", der die Familie schon länger betreue.

Pastor Dörrenbächer hofft, dass die Entscheidung des Verwaltungsrates, das Pfarrhaus für die Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen, auch andere dazu bringt zu überlegen, ob sie Wohnraum für Flüchtlinge bereitstellen könne.

Denn das sei in der gesamten Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler immer noch eines der vordringlichsten Probleme.

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