Kommentar Tiefer Griff ins Portemonnaie

Blickt man in das Investitionsprogramm der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, so stellt man schnell fest: Diese Stadt feilt an ihrer Zukunft. 56 Millionen Euro sollen bis 2017 in die Infrastruktur der Kur- und Badestadt investiert werden, im laufenden Jahr sind es alleine 9,1 Millionen Euro.

Ob neuer Bauhof, Neubau des Twin, Neugestaltung des östlichen Ortseinganges, Straßenbau oder Parksanierungen: An allen Ecken soll die Stadt schöner und moderner werden. Bürger und Gäste der Stadt werden das zu schätzen wissen.

Sieht man von etwaigen Zuschüssen vom Land ab, muss die Stadt sehr tief in das eigene Portemonnaie greifen, um all das Sinnvolle, Notwendige und Wünschenswerte zu finanzieren. Dabei drücken längst erhebliche Schulden. Auf rund 21 Millionen Euro dürften sich aktuell die langfristigen Verbindlichkeiten angehäuft haben.

Zur Erinnerung: Im Jahre 2008 waren es lediglich 5,2 Millionen Euro. Deutlich wird die Entwicklung an der Pro-Kopf-Verschuldung, die 2008 bei 193 Euro lag und aktuell rund 770 Euro beträgt. Die Millionenbeträge, die für die Ahr-Thermen aufgebracht werden müssen, sind hierin natürlich nicht eingerechnet. Ohnehin wird man bemüht sein, sie aus haushaltskosmetischen Gründen woanders unterzubringen. Im Etat der kleinen Heilbad GmbH beispielsweise.

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