Warnstreik bei Remondis Tonnen bleiben teilweise stehen
KREIS AHRWEILER · Der Warnstreik bei Remondis in Sinzig wirkt sich im Kreis Ahrweiler unterschiedlich aus. Die Abfuhr wird aber nachgeholt.
Gespenstisch sah es am Dienstagmorgen auf dem Betriebshof des Müllentsorgers Remondis in Sinzig aus. Fahrzeuge, die sonst schon seit sechs Uhr auf Tour sind, standen verwaist im Morgennebel: Warnstreik.
Zu diesem hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di aufgerufen. Mehr als die Hälfte der 40 Müllwerker des Betriebshofes in Sinzig waren zum eigentlichen Arbeitsbeginn um sechs Uhr in einen Gewerkschaftsbus gestiegen, um sich mit Kollegen aus Bonn, Hennef und Troisdorf zur gemeinsamen Demonstration in Köln zu treffen. Der Warnstreik war bis 22 Uhr befristet.
Der Ausstand der Müllwerker hatte Auswirkungen auf viele Orte im Kreis Ahrweiler: So stand für Dienstag in Oedingen und Unkelbach die Abfuhr des Grünabfalls aus privaten Gärten an. Dieser blieb zwar gebündelt, aber unberührt am Straßenrand liegen. Gleiches galt für den Grünabfall in den Kommunen von Dernau bis Altenahr und Berg. "Dort wurde auch der Restmüll nicht abgefahren", berichtete Hans-Joachim Dahmen von Remondis in Sinzig im Gespräch mit dem General-Anzeiger.
Zweigeteilt stellte sich die Altpapierabfuhr in Sinzig dar: Während in den Innenstadt abgefahren wurde, blieben die blauen Tonnen im Industriegebiet und in Bad Bodendorf stehen. In Bad Neuenahr-Ahrweiler wurden lediglich die Innenstadtbereiche von den Müllfahrzeugen angefahren. Dort ging es um Biomüll.
"Die Auswirkungen des Streiks werden uns noch bis zum Wochenende beschäftigen", sagte Dahmen. Er bittet alle betroffenen Bürger, nicht geleerte Tonnen einfach stehen zu lassen. "Wir versuchen, dass diese dann am darauffolgenden Tag abgefahren werden", so Dahmen. Erklärtes Ziel sei, dass bis zum Samstag der Rückstand durch den Streik abgearbeitet sei.